Um zu den Sektoren im hinteren Canyon zu gelangen, hatten die Kletterer bislang die vorhandenen Gleise und Tunnel benutzt, obwohl dies wegen des Zugverkehrs zum Teil abenteuerlich anmutete. Nun hat die lokale Eisenbahngesellschaft beschlossen, kein Risiko mehr einzugehen. Seit einiger Zeit kontrolliert Wachpersonal die Zustiege am Wochenende, einige Zäune wurden errichtet. Demzufolge können derzeit einige Touren im Canyon entweder gar nicht oder nur über Umwege erreicht werden. Gebietskenner warnen davor, den Zaun zu überwinden oder andere Schleichwege zu nutzen.
Damit sich die Situation nicht noch weiter zuspitzt, wurde in El Chorro zusammen mit dem Alpenverein in Malaga und der spanischen Kletterzeitschrift Desnivel eine Unterschriftenaktion gestartet.
Für ein unbeschränktes El Chorro
Die Unterschriften sollen der Landesregierung von Andalusien überreicht werden. Ziel ist es, El Chorro für Kletterer wieder attraktiver zu machen, und mit der Bahngesellschaft eine Lösung für das Zugangsproblem zu finden. In Deutschland sammelt der Freizeit- und Alpinverlag Lobo-Edition die Unterschriften, um sie im Dezember in El Chorro weiterzugeben. Wer sich für ein unbeschränktes El Chorro engagieren möchte, sende also eine Postkarte an:
Lobo-Edition
Stichwort "El Chorro"
Postfach 61 22
71214 LEONBERG
DEUTSCHLAND
Wichtig: Anschrift, Unterschrift und eine Ausweisnummer müssen angegeben werden, damit die Unterschrift von den spanischen Behörden anerkannt wird. Dabei ist es egal, ob es die Nummer vom Personalausweis oder vom Reisepass ist.
Buchtipp:
Roca España
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