Das Trio ist letzten Freitag um 8 Uhr vom Camp 2 aufgestiegen, um in der Everest Westwand auf 7200 m das Camp 3 aufzubauen. Auf dem Weg dorthin trafen sie auf eine Gruppe Sherpas, die gerade dabei waren, Fixseile zu montieren. Das Trio folgte ihrer Bitte, sie nicht bei den Arbeiten zu stören und stieg neben ihnen auf.
Als sie weiter oben über die Fixseile der Sherpas zu ihrem Zelt queren wollten, rastete der Sherpa Chef aus. Es soll zu Handgreiflichkeiten mit Ueli Steck gekommen sein. Die Sherpas stiegen zu Camp 2 ab. Ueli und Griffith fixierten deren Seile zu Camp 3 und stiegen dann auch zu Camp 2 ab. Dort wurden sie laut Ueli Steck bereits von an die 100 Sherpas erwartet und attackiert. Die Sherpas waren äußerst aggressiv, schlugen und traten die drei Bergsteiger und warfen auch mit Steinen nach ihnen. Eine Gruppe von anderen westlichen Alpinisten versuchte zu schlichten und die Situation des Mob unter Kontrolle zu bringen. Ueli Steck, Simone Moro und Jonathan Griffith verdanken diesen selbstlosen und mutigen Helfern ihr Leben. Nichts desto trotz wurden alle drei Bergsteiger attackiert so wie auch die Helfer aus dem Westen, die versuchten, die Situation zu schlichten. Die Sherpas drohten, dass in der Nacht einer der Alpinisten sterben werde, mit den anderen beiden würde man später schauen.
Nach ca. 50 Minuten hatte sich die Lage beruhigt und den Bergsteigern, die weggeschubst wurden oder denen man befahl, sich zu verstecken, wurde befohlen das Lager innerhalb einer Stunde zu verlassen, sonst würde man sie umbringen.
Die drei Bergsteiger packten ihre Sachen und nahmen einen umständlichen Umweg zurück zum Basislager des Mount Everest.“
Ueli Steck soll die Expedition aufgrund dieses Vorfalles abgebrochen haben und sich auf dem Heimweg befinden.
Laut ExploresWeb, einem renommierten Expeditionsberichterstatter, soll sich die Situation wie folgt darstellen: Es gibt das ungeschriebene Gesetz, dass niemand in die Wand einsteigt, solange Sherpas die Route suchen und diese mit Fixseilen versehen, die schlussendlich allen zugute kommen. Ein russisches Team, das nach den Sherpas in die Wand einstieg, hat auf deren Wunsch hin umgedreht. Ueli, Simone und Jonathan stiegen auch in die Wand ein. Die Sherpas baten sie, nicht über ihre Seile zu steigen und keine Steine oder Eis auf sie hinunter zu werfen. Als Ueli, Simone und Jonathan weiter oben die Seile querten, soll sich trotz größter Vorsicht ein Eisbrocken gelöst haben und einen Sherpa leicht verletzt haben. Daraufhin rastete der Chef der Sherpa aus.
Einen guten und neutralen Bericht vom anwesenden Bergführer Adrian Ballinger findet ihr hier
Ueli Steck & Simone Moro Attempt Different Route on Mt Everest
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