Gerhard Schaar mit einem Bericht über das US - Sandsteinmekka Indian Creek und die Selbstverteidigungstechniken im Wilden Westen
Ich weiß noch genau, als ich mein erstes Klettermagazin gekauft habe. Es war ein „Rotpunkt“ mit Steve Pedro am Cover, als er sich irgendeinen Riss in Indian Creek hinaufhangelte. Seit diesem Tag waren die Sandstein Gebiete in Utah eine meiner absoluten „Traumziele“. Nun ist es endlich soweit. 14 Jahre später stehe ich tatsächlich neben den Fisher Towers, umringt von rotem Sandstein und werde dabei leicht sentimental. Das ist es also, DAS Mekka für Sandsteinkletterer.
Sandstein, soweit das Auge reicht!
Gott schuf die Welt laut der Bibel ja in 7 Tagen. Wahrscheinlich war es der Abend des siebenten Tages, als Gott sagte: „Und den Sandstein tue ich genau hier hin!“
Damit muss er wohl Utah und die Gegend um Moab gemeint haben, denn hier gibt es Sandstein soweit das Auge reicht. Wie ein Meer liegt diese rote Landschaft vor uns, steigen die Felsbänder wie riesige Wellen daraus empor. Dahinter verliert sich der Horizont an schneebedeckten Bergen.
Fisher Towers
Den ersten Klettertag verbringen wir, da sind mein slowenischer Kumpel Rok Sisernik, seine Freundin Nastja und ich, in den Fisher Towers. Wir haben im Yosemite viel Positives über dieses Gebiet gehört. „Great climbing!“, und „not really crowded!“, waren z.B. zu hören. Da wir in der Nacht bei Dunkelheit angekommen sind, staunen wir am Morgen nicht schlecht, als wir die mächtigen Towers erblicken, welche uns bis weit in den Vormittag kühlen Schatten spenden.
Dass man in diesem Gebiet aber lieber sehr früh aufbrechen sollte, merken wir schon beim Zustieg. In der heißen Sonne äuft uns bald der Schweiß beim Einstieg von „Ancient Art“, DER Route in diesem Gebiet, stehen die Kletterer schon Schlange.
Also klettern eine 5.11+ R route, namens Cobra. Es ist unsere erste Route im Sandstein, und dieses Gestein erweist sich als wesentlich lockerer als erwartet. Man muss sehr genau schauen wo man hingreift und hinsteigt. Zudem bedeckt eine dünne, sandige Schichte die Oberfläche. Die Route gefällt uns aber, und so marschieren wir guter Dinge zu einer Route rechts neben „Ancient Art“. Was der Führer als „nice line“ im Grad 5.10a beschreibt entpuppt sich in Wirklichkeit als eine Route, welche wohl vor Jahren das letzte Mal geklettert worden ist. Unmengen von Sand, losem Gestein und keinerlei Absicherungsmöglichkeit helfen uns bei der Entscheidung, den Rückzug nach der 1. SL anzutreten. O-Ton Rok: „I hope these Fisher Towers will break down one day!“
Frustriert marschieren wir zurück zum Auto und machen uns erst mal ein Bier auf. Nach der 5. Dose stellen wir fest, dass der Klettertag einfach viel zu unzufriedenstellend verlaufend ist, und wir beschließen den nahegelegenen „Lizzard Rock“ zu besteigen. Die ohnehin schon heitere Unternehmung gewinnt durch einige Ratten im Ausstiegsriss, die ihr zuhause hartnäckigst verteidigen, dann nochmals unerwartet an Dynamik. Auf der Spitze der kleinen Felsnadel angekommen, finden wir den Tag dann doch wieder genial gelungen.
Zu den Fisher Towers, werden wir aber dennoch nicht wieder zurückkommen!
Castleton Tower!
Noch am Abend brechen wir zum „Castle Valley“ auf und fahren den Colorado River etwa eine halbe Stunde nach Süden entlang, und biegen dann nach Osten ab. Was ich dann im Abendlicht zu sehen bekomme, ist atemberaubend. Die tiefe Sonne lässt den Sandsteinkegel mit dem 120 Meter hohen „Castleton Tower“ auf seiner Spitze, vor einem tiefblauen Himmel, in einem glühenden Rot erstrahlen. Das macht natürlich unglaubliche Lust dort hinauf zu klettern. Am darauffolgenden Morgen brechen wir dann auch recht früh auf, um der beträchtlichen Hitze, die hier Anfang Oktober immer noch herrscht, zu entgehen. Wir entscheiden uns für die „Kor - Ingals“ Route. Für den Grad 5.9, so stimmen Rok und ich überein, ist der Weg dennoch sehr anspruchsvoll. Der etwas abgespeckte Sandstein und die breiten Risse lassen ein „lockeres“ Klettern wie im Kalk und bei vergleichbarer Schwierigkeit, nicht zu. Man muss immer konzentriert und aufmerksam sein. Rasch aber haben wir die vier Seillängen hinter uns gebracht und genießen die wundervolle Aussicht. Dieser Trip hat sich wirklich gelohnt, und kann uneingeschränkt weiterempfohlen werden. Vor allem deshalb, weil auch einige weitere Routen lohnend sind.
Indian Creek – Risse ohne Ende!
In Moab bereiten wir uns dann auf Indian Creek vor. Wir verstauen unzählige Gallonen Wasser im Auto, ebenso viele Rollen Tape und je zwei große Kisten Essen und Bier. Denn in der Wüste, da sollte man ja immer genug zu trinken mit dabei haben.
Nach 1 ½ Stunden Fahrt erreichen wir dann Indian Creek. Beim Anblick der vielen Felsbänder, an denen ein Riss neben dem anderen hinaufzieht, sind wir alle ganz sprachlos. Dieses Gebiet folgt dem scheinbaren Motto dieses Landes, nämlich allen Dingen einen Superlativ hinzufügen zu wollen. So auch hier, Risse im „American size“ Format.
Am nächsten Tag ist es dann soweit, wir schreiten zur Tat. Mit meinen slowenischen Freunden Rok Sisernik und Matjaz Jeran marschiere ich zum „Supercrack“ Sektor hinauf. Nachdem ich in einem kurzen Riss aufwärme, wage ich mich an das erste 40 Meter Ungeheuer. Es hat soeben 8 Stk. 2“ (zwei Zoll) sowie ein halbes Dutzend 3“ Friends verschluckt. Dafür mussten wir alle drei unser Rack zusammenlegen. „Pimp my Rack!“, haben wir das genannt. Das beraubte mich meiner ersten Illusion, nämlich zu glauben dass ich mit meinen insgesamt 30 Friends materialmäßig für Indian Creek gewappnet wäre.
Die zweite Illusion wich dann mich lautem Keuchen aus mir, als ich in ca. 20 Metern rasten muss. Saubere Risstechnik, von wegen! Ich glaube ich habe so ziemlich alles falsch gemacht, was man nur falsch machen kann. Vom Tapen angefangen, über die Klemmtechnik der Hände, die Taktik mit langsam Klettern, über meine Kletterschuhe, aus denen meine blutigen Zehen hervorstehen. Hilfe! Was bin ich nur für ein Greenhorn!
Nach den 40 Metern bin ich völlig am Ende. Ich habe einen „Ganzkörperpump“ und mein Herz rattert wie die Harleys, die an der naheliegenden Strasse vorbeifahren. Als ich am Boden ankomme, grinsen mich die Locals wissend an, und ich weiß genau was sie denken. „Euroshit! What a pussy!“
Als ich mich wieder erholt habe, keimt eine gewisse Wut in mir, welche mir neue Motivation schenkt. Ich weiß ich kann es besser, und gebe mich daher noch lange nicht geschlagen.
Mit neu getapten Händen (Tapeverband aus nur wenigen, aber langen Strängen!) und neuen, weiteren Kletterschuhen an den Füßen sieht die Sache schon anders aus. Ich vermeide viele Fehler die ich bei der ersten Route noch gemacht habe. Ich klettere schneller und raste nur an den wirklich guten Stellen. Ich habe die Arme viel öfter gestreckt, und beachte die „Daumen zu Daumen“ Regel konsequent bis zum Umlenker. Die Umstellungen zeigen Wirkung und ich schaffe die nächste 5.10 d Route im ersten Versuch. Voller Selbstvertrauen versuche ich nach ordentlicher Rast den „Perfekt Handcrack“, 5.11a.
Bevor man in Indian Creek einem Riss zu Leibe rückt, ist es unerlässlich das Topo nach dem richtigen „pro“, der Absicherung zu befragen. Zudem sollte man sich die Route auch genau anschauen, um nach eigenem Ermessen entsprechend was hinzuzupacken oder doch wegzulassen. Im Laufe der Zeit entwickelt man ein recht exaktes Gefühl für das richtige „rack“.
So bewaffne ich mich ausreichend mit rot, gelb und blau, was soviel ist wie 1“, 2“ und 3“ und fahre sehr gut mit meiner Wahl. Im zweiten Versuch gelingt mir die Route dann auch, denn es ist gleich ein ganzes Stück leichter, wenn alle Friends schon perfekt in den Rissen steckt. Wichtig ist allerdings, beim Ablassen das Seil wieder aus den Sicherungen auszuhängen, und alle Friends wieder ordentlich einzurichten, da sie sich sehr oft alleine durch den Seilzug verschieben.
Ein paar Längen später sind unsere Batterien dann aber kollektiv am Ende. Abgekämpft aber zufrieden treten wir den Weg zurück zum Campground an.
Freunde!
Als wir am „Bridger Jack“ Campside ankommen, treffen wir Gerhard Hörhager aus dem Zillertal, Uroz Perko aus Slowenien sowie Fabio Leoni und Martino Peterlongo aus Arco. Es ist doch seltsam, wie klein die Kletterwelt ist. Viele tausend Kilometer von zuhause entfernt trifft sich eine Gruppe Menschen, und dabei stellt sich heraus dass jeder jeden irgendwie kennt. Auf das zufällige Zusammentreffen dieser vielen Kletterfreunde stoßen wir am Lagerfeuer natürlich an. Der Himmel über uns ist dabei sternenklar. Und als der Vollmond aufgeht, verwandelt er mit seinem Licht die gesamte Wüste in sein unwirkliches Schattenreich.
An unserem zweiten Indian Creek Klettertag gehen wir zum „Battle of the Bulge“ Sektor. Er liegt genau gegenüber des „Supercrack“ Sektors und gefällt uns auf Anhieb sehr gut. Die Kletterei ist irgendwie immer die gleiche, wobei ich an diesem Tag eine neue Erfahrung mache. Wenn man aufgrund seiner Handgröße nicht richtig in den Riss passt, wird es entweder extrem schwer für den Grad, oder auch sehr leicht. So komme ich einen 5.9 Riss gerade mal irgendwie hinauf, weil meine Hände zu klein sind, um „cups“ machen zu können. Bei einem anderen 5.11er Riss ist es dafür genau umgekehrt. Meine kleinen Hände passen perfekt und ich tu mir leicht.
Ein unbedingtes „Muss“ in diesem Sektor ist „The Cave Route“. Diese Route liegt in einer kleinen Höhle, welche durch ein ganz besonderes rotes Licht, in einen wundersamen Ort verwandelt wird.
Eine Erfahrung die wir nach diesem Tag allesamt teilen ist, dass die Kletterei hier in Indian Creek physisch sehr anstrengend ist. Wir sind auch alle weit von einem regulären „zuhause klettere ich 10 Längen Tag“ entfernt. Zudem erreicht niemand von uns nur annähernd das Sportkletter Niveau von zuhause. In Indian Creek muss man wohl sein Lehrgeld zahlen, sich geduldig an die Eigenheiten des Risskletterns gewöhnen. Erst dann kann man sich in die höheren Grade wagen und auch entsprechend viele Seillängen an einem Tag abknipsen.
9 mm!
Immer wieder kreuzen sich in Indian Creek unsere Wege mit denen von „Alf“. Der etwa 50jährige scheint mir ein rechtes Unikat zu sein, eine Mischung aus Technikgenie, Wahnsinnigem und Kletterfreak. Er lässt am Lagerfeuer im einen Moment immer wieder unglaubliches technisches Wissen aufblitzen, verteufelt dann aber im anderen Moment die Leute aus der Stadt, die amerikanische „Diktatur“ und das gesamte „fuc.... System“. Er kennt jede Route die wir nennen, kann einem über jeden Sektor alles erzählen und berichtet von vielen Begehungen bis 5.13. Als Alf erfährt, dass ich noch nie mit einer Pistole geschossen haben, beginnt er nur ungläubig den Kopf zu schütteln. „How can a man not know, how to shoot guns?“
Als er mir anbietet, mein gutes demokratisches Recht zu nützen, die Kunst der Amerikanischen Selbstverteidigung zu erlernen, nehme ich die Einladung an.
Am nächsten Vormittag werde ich dann von Alf ausführlich in die Kunst des „gun shooting“ eingeführt. Nach einigen Probeläufen ohne Patrone, lasse ich dann meinem schmutzigen Gegenüber, einem gesetzlosen Sandstein Männchen keine Chance.
So, nun hätten wir auch das! Jetzt bin ich tatsächlich mit allem was dazu gehört im Wilden Westen gelandet.
Cat Wall´in!
Nach einem ordentlichen Rasttag machen wir das, was die Locals als „Cat Wall´in“ bezeichnen. Wir gehen zwei Tage hintereinander in den „Cat Wall“ Sektor und grasen ihn so richtig ab. Während meine Kletterfreunde dabei immer besser werden, merke ich wie ich totales „burn out“ bekomme. Saft- und kraftlos verlege ich mich darum aufs Fotografieren, und bekomme zumindest einige gute Bilder in den Kasten.
Dann ist meine Zeit aber zu Ende, und ich muss nach San Francisco zurückzufahren.
Ich konnte bei meinem Besuch das Gebiet und einige seiner Sektoren kennen lernen. War ich erlebet habe hat mir Lust auf mehr gemacht. Ich hoffe ich habe in meinem Kletterleben wieder einmal die Möglichkeit, hierher zurück zu kommen.
Gebietsinfos und Tipps rund um Indian Creek
Moab:
Supermarket: „City Market“ an der Südausfahrt der Stadt
Motels: es gibt unzählige Motels in mOab, eines der günstigsten ist das „Lazy Lizard“ an der Südausfahrt der Stadt (Schild beachten!); Übernachtungen kosten $ 10.- in einem Mehrbettzimmer, Cabins sind ab $ 38.- zu haben (3 Personen!); Showers kosten $ 2.-, je nach Verhandlungsgeschick kann man auch das „Hot Tub“ benutzen.
Cinema: gleich neben den „Burger King“ an der Main Street ist das Cinema, wo es abends um 19.00 Uhr jeweils drei Filme zur Auswahl gibt. Erwachsne zahlen $ 7.-
Klettershop: Es gibt „Pagan“ im Eddie Mc Stiff´s Plaza, direkt in der Innenstadt (Main Street). An der Ausfahrt Richtig Süden befindet sich linkerhand „Gear Heads“. Hier gibt es übrigens kostenlos Trinkwasser zum Abfüllen aus einer praktischen Anlage mitten im Klettershop.
In den Klettershops bekommt man auch eine praktische Übersichtskarte von Indian Creek!
Wasser: Wer zum Klettern in die Wüste fährt sollte genug Wasser mitnehmen. Richtung „Fisher Towers“ und „Castleton Tower“ befindet sich eine Quelle direkt nach der Abzweigung vom Highway 191, auf den Highway 128. Die Quelle ist nach 50 rechterhand wenn man auf den Highway 128 abgebogen ist. Oder man geht zu „Gear Heads“. Pro Person und Tag sollte man zumindest 1 Gallone veranschlagen.
Internet:Viele Cafés und Restaurants haben eine kostenlose wireless Verbindung. Mir hat es am besten im „Mono´s Café“ im Eddie Mc Stiff´s Plaza gefallen.
All you can „eat“: Es gibt ein „Pizza – all you can eat“ in Zak´s Restaurant an der Main street für & 10,90.-. Weiters gibt es das Cinese Restaurant an der Main Street, wo man für $ 7,90.- ab 11.00 Uhr bis 14.00 Uhr das Buffet stürmen kann.
Nationalparks: Der „Arches N.P.“ ist nur 10 Minuten nördlich von Moab, und ein Besuch ist wirklich „highly recommended“, ebenso wie der „Canyonlands N.P.“. Dieser kann von Indian Creek aus in 20 Minuten über des „south entrance“ erreicht werden.
Monticello: Monticello ist nur etwa 30 Minuten von Indian Creek entfernt (südlich an Highway 191 gelegen). Dort gibt es eine Tankstelle, einen kleinen Supermarkt und einen RV Park (Bar TN´S RV Park) wo man duschen kann und Wasser bekommt. Wer nur das Notwendigste besorgen möchte, sollte nach Monticello fahren und nicht den weiteren Weg nach Moab.
Tabe: Wer nach Indian Creek kommt sollte einige Rollen Tape mit im Gepäck haben!
Friends: Es ist unumgänglich ein großes rack mitzubringen. Man braucht für viele Routen bis zu acht Friends der gleichen Größe. Also muss man wahrscheinlich ohnehin alles mitnehmen was man an kleinen Freunden zuhause hat.
Seile:Viele Risse sind länger als 30 Meter, weshalb man ein 70m Einfachseil oder überhaupt gleich ein 60 m Doppelseil mitnehmen sollte.
Kletterschuhe:Wer in Indian Creek vernünftig klettern möchte, sollte passende Kletterschuhe einpacken. „Passend“ bedeutet für die Locals dass die Kletterschuhe gleich groß sind wie die normale Schuhgröße, oder nur etwas kleiner. Viele haben relativ steife Schuhe mit flachem Zehenbereich (Fingerrisse!), und richtigen Leder Oberteilen.
Bekleidung: Der Sandstein in Indian Creek ist wie Sandpapier / Schmirgelpapier. Man sollte deshalb unbedingt lange Hosen und ev. sogar auch ein langärmliges Klettershirt einpacken. Dicke Baumwollstoffe sind bei den Hosen dünnen Synthetics vorzuziehen.
An den Felsen weht oft ein kalter Wind, daher sollte man beim Klettern immer etwas warmes mit dabei haben. Am Abend wird es empfindlich kalt, und ohne Daunenjacke und Haube wird es richtig ungemütlich.
Aufgrund der langen direkten Sonneneinstrahlung sollte man immer eine Kopfbedeckung tragen.
Sonstige Ausrüstung: An den Campsites deponieren die Kletterer meist ihre gesamten Lebensmittel, die Campingausstattung usw. Es zahlt sich aus eine „tarp“ (große Plastikfolie) am Boden aufzulegen, und sich große verschließbare Plastikboxen zu besorgen. So kann man alles richtig ordentlich verstauen und hat nicht immer Sand in seinem Essen und auch die vielen freilaufenden Hunde haben es schwer sich was „auszuborgen“!
Beste Saison: Die Locals klettern am liebsten im Zeitraum von Oktober bis März.
Regen: Wenn es in Indian Creek regnet, sollte man nicht klettern gehen bis der Sandstein wieder völlig aufgetrocknet ist. Das Gestein wirkt wie ein Schwamm, ist es naß, so bricht es extrem leicht. Bei feuchtem Fels zerstört man die Routen, die Friends halten nicht und selbst die Bolts an den Ständen können dann einfach ausbrechen!
Allgemeine Infos: Die Tatsache das man in der Wüste ist heißt jedoch nicht dass es nie regnet, bzw. dass es nicht kalt ist. Ganz im Gegenteil. Solide Zelte und warme Schlafsäcke sollten zur Standardausrüstung gehören, wenn man im „Winter“ nach Indian Creek kommt.
Camping: Es gibt entland Indian Creek einige Campgrounds die alle „for free“ sind. Am beliebtesten bei den Kletterern ist der „Bridger Jack“ Campground.
Lagerfeuer sind erlaubt, und man kann in der Umgebung des Camps auch genügend abgestorbene Büsche finden.
Kletterführer: „Indian Creek – a climbing guide“ by David Bloom
Sharpend Pubvlishing (www.sharpendbooks.com)
Wir waren einstimmig der Meinung, dass dieser Kletterführer den „Falcon Guidebooks“ vorzuziehen ist (schon wieder!).
Rund ums Auto:Utah ist ein sehr konservativer Staat, indem die Vorschriften sehr streng gehandhabt werden. Für Fahrer gilt ein absolutes Alkoholverbot.
Die Strasse nach Indian Creek vom Highway 191 aus ist eine „Open Ranch“ Straße. Es kommt immer wieder vor dass Kletterer in der Nacht mit Weidetieren zusammen stoßen. Man hat dann nicht nur einen großen Schaden sondern auch sonst jede Menge Unannehmlichkeiten. Daher sollte man besonders Nachts langsam und auf Voraussicht fahren!
Viele der „dirt roads“ in Indian Creek, z.B. jene zum “Bridger Jack Campground” sind richtige “Rumpelpisten” und mit niedrigen PKW´s nur schwer zu befahren. Wer sich also ein Mietauto besorgt, sollte einen Truck nehmen, oder zumindest darauf achten dass die Karre einen ordentlichen hohen Radstand hat.
Text und Bilder: Gerhard Schaar
Webtipp: www.gerhardschaar.com
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