Daniel Ahnen Daniel Ahnen
17 Mai 2011

Rettungseinsatz am Arwa Spire abgebrochen

Keine Chance mehr für Daniel Ahnen, Expeditionsmitglieder tief betroffen....

Dehli, 17. Mai 2011 – Die Suche nach dem im indischen Himalaya-Gebiet am Arwa Spire in eine Gletscherspalte gefallenen deutschen Kameramann Daniel Ahnen wurde am Montagnachmittag um 16 Uhr (Ortszeit) von der indischen Armee ergebnislos abgebrochen. Die Barrieren in der Gletscherspalte in rund 50 Metern Tiefe seien unüberwindbar, ein Ende der Gletscherspalte nicht in Sicht. Das noch tiefere Vordringen in den Riss würde die Spezialisten des indischen Heeres, bzw. die Expeditionsteilnehmer in Lebensgefahr bringen, ohne dass eine berechtigte Aussicht auf Erfolg besteht.

Alle Beteiligten, allen voran Schäli und Gietl, sind schwer getroffen und bestürzt über den tragischen Unfall. Die Expedition der beiden Extrembergsteiger wurde am Montag definitiv abgebrochen, nachdem eine Beendigung bereits am vergangenen Mittwoch in Erwägung gezogen worden war, kurz nachdem die Unfallmeldung das Basislager erreicht hatte.

Am 22. Mai werden Roger Schäli und Simon Gietl voraussichtlich in Dehli ankommen, im Anschluss daran wird der Transfer der beiden Alpinisten nach Europa organisiert. Die Gedanken aller an der Expedition beteiligten Personen sind bei der Familie und den Freunden des Verunglückten.

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Vorbericht:

Im Himalaya-Gebiet in Indien hatte sich letzte Woche bei der Arwa-Spire-Expedition von Roger Schäli und Simon Gietl am Mittwochnachmittag (Ortszeit) ein Spaltensturz ereignet. Dabei fiel der Kameramann, der die Expedition begleitete, in eine Gletscherspalte. Der Verunfallte, ein 35-jähriger deutscher Staatsbürger, wird seitdem vermisst.

Der Unfall ereignete sich an einer tiefen, unübersichtlichen Spalte, zirka vier bis fünf Stunden Marschzeit vom Basecamp entfernt auf 5.400 Metern Meereshöhe, als der Kameramann mit einem Begleiter aus dem Basecamp zu diesem unterwegs war. Der Kameramann, Daniel Ahnen, wurde zunächst von seinem Begleiter vermisst, als umgehend eine Suchaktion eingeleitet wurde.

Die Suche wurde um ein Uhr in der Nacht am Donnerstag (Ortszeit) abgebrochen. Der Rettungsversuch wurde am frühen Donnerstagmorgen fortgesetzt, doch mit dem Verunfallten konnte im Laufe des Vormittags weder Sicht-, noch Rufkontakt hergestellt werden. Gleichzeitig wurde eine Flugrettungsaktion in die Wege geleitet, an der das indische Militär unter Einbeziehung der deutschen Botschaft in Delhi beteiligt ist.

Des weiteren wurden Bergungsspezialisten der „Air Zermatt“ einbezogen, die als führend im Himalaya-Gebiet gelten. Trotz der Umstände hofft das gesamte Team, den Verunfallten möglichst unverletzt in den nächsten Stunden bergen zu können.



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