Bei der nunmehr sechsten Auflage des IFSC Boulder-Masters „Adidas Rockstars“ in Stuttgart (23./24.09.2016) sorgten Jessica Pilz, Franziska Sterrer sowie Alfons Dornauer für rot-weiß-rote Spitzenplatzierungen. Alfons Dornauer belegte im hochkarätigen Herrenbewerb, den der frisch gebackene Boulder-Weltmeister Tomoa Narasaki (JPN) im Superfinale gegen Boulder Europameister Jan Hojer (GER) gewinnen konnte, den ausgezeichneten 10. Platz. Bei den Damen lieferte die 17-jährige Oberösterreicherin Franziska Sterrer eine Talentprobe ab und verpasste auf Platz 11 nur knapp einen TopTen Platz. Jessica Pilz, die erst vor einer Woche bei der WM in Paris ihr Comeback nach mehrwöchiger Verletzungspause gab, steigerte sich in Stuttgart von Runde zu Runde und musste sich schlussendlich erst im Superfinale um den Tagessieg der Slowenin Janja Garnbret knapp geschlagen geben.
Schon beinahe traditionell klingt die internationale Boulder Wettkampfsaison mit dem IFSC Masters „Adidas Rockstars“ in Stuttgart aus. Bei der sechsten Auflage des Einladungswettbewerbs waren insgesamt 64 AthletInnen (27 Damen, 37 Herren) aus 18 Nationen am Start. Darunter sechs ÖsterreicherInnen (Johanna Färber, Franziska Sterrer und Jessica Pilz bei den Damen bzw. Alfons Dornauer, Georg Parma und Jakob Schubert bei den Herren).
Jessica Pilz holt Platz 2 in Stuttgart
Obwohl die Vorstieg-Weltcupsaison noch voll im Gange ist, waren in Stuttgart auch einige der besten Vorsteiger bzw. Allrounder der Welt (darunter Weltmeisterin Janja Garnbret und die WM-Fünfte Jessica Pilz bei den Damen sowie Vizeweltmeister Jakob Schubert) am Start, da der nächste Vorstieg-Weltcup erst am 22./23. Oktober in Xiamen (CHN) auf dem Programm steht.
„Nach der langen Zeit ohne Wettkampf passt die Teilnahme hier in Stuttgart gut ins Training und es ist auch eine willkommene Abwechslung ohne den üblichen Druck im Weltcup an den Start zu gehen!“ erläuterte Pilz ihr Antreten.
Von Runde zu Runde konnte sich Pilz steigern und schaffte auf Platz 6 ex aequo mit der Japanerin Miho Nonaka und der Engländerin Leah Crane den Finaleinzug. Im Finale der besten Acht gelang Pilz im ersten Boulder ein Flash, der sie von Rang 6 auf Rang 2 hinter Garnbret katapultierte. Mit einem Top am zweiten Finalboulder konnte Pilz ihre Position halten hinter Garnbret (SLO) und vor Nonoka (JPN). Im Gegensatz zum Weltcup erfolgt beim Adidas Rockstars im Finale nach 2 von 4 Bouldern eine Reduktion des Starterfelds auf 3 AthletInnen. Im dritten Finalboulder kämpfen die verbliebenen 3 AthletInnen um den Einzug ins Superfinale. Da lediglich Garnbret den dritten Boulder lösen konnte blieb die Reihenfolge nach 3 von 4 Bouldern unverändert und so bestritten Janja Garnbret (SLO) und Jessica Pilz das Superfinale um den Tagessieg.
Im Superfinale, bei dem beide AthletInnen gleichzeitig einen identischen Boulder zu lösen haben, und der/die Schnellere gewinnt, lieferten sich die beiden
Youngsters ein spannendes Duell, welches schlussendlich Garnbret für sich entscheiden konnte.
„Ich bin hierher nach Stuttgart gekommen um Spaß zu haben und ohne Druck wieder Wettkampfpraxis zu sammeln. Dass es schlussendlich sogar Platz 2 wird
vor den ganzen Boulder-Spezialistinnen, damit habe ich wirklich nicht gerechnet!“ freute sich Jessica Pilz.
Alfons Dornauer bouldert in Stuttgart in die Top-Ten
Dem 22-jährigen Zillertaler Alfons Dornauer (ÖAV Zillertal) gelang im hochkarätig besetzten Herren-Starterfeld mit Platz 10 in Stuttgart sein bisher bestes
internationales Ergebnis. Nach der Qualifikation noch auf Rang 18 gelegen, verbesserte sich Dornauer (Flash im ersten Halbfinalboulder sowie insgesamt 3
Bonuswertungen in 4 Versuchen) noch auf den 10. Endrang und verpasste das Finale der besten Sechs nur knapp.
„Nachdem es bei der WM leider nicht so gut lief, freue ich mich natürlich, dass ich die Saison nun mit meinem besten Ergebnis bisher ausklingen lassen kann. Das gibt natürlich Motivation für das nächste Jahr!“ freute sich Dornauer.
Jakob Schubert und Georg Parma, beide bei der WM in Paris im Vorstieg im Einsatz, kletterten auf die Plätze 20 (Schubert) bzw. 35 (Parma).
Franziska Sterrer liefert Talentprobe ab
Die 17-jährige Vöcklabruckerin Franziska Sterrer (NFÖ Vöcklabruck) klopfte im Damenbewerb - wie zuletzt beim Weltcup in München - mit Platz 11 erneut an die Top-10 an. Mit 3 Tops in 4 Versuchen qualifizierte sich Sterrer auf Platz 7 für das Halbfinale der besten 20 Damen, das sie schlussendlich auf Platz 11 beendete (1 Top in 2 Versuchen, 3 Bonuswertungen in 9 Versuchen). Johana Färber (ÖAV Graz) belegte Rang 26.
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