Bereits als Zehnjähriger besteigt Peter die meisten Dreitausender der Zillertaler Alpen. Sein Berufswunsch steht schnell fest : Bergführer. Seine Mutter aber möchte, dass er einen « richtigen » Beruf ausübt und so erlernt Peter vier Jahre lang den Beruf eines Glasmalers. Die Faszination der Berge aber ist so groß, dass er nie als Glasmaler arbeitet und bereits mit 23 Jahren Bergführer wird.
Mit Mitte zwanzig lernt er Reinhold Messner kennen und die beiden bilden nun zehn Jahre lang das unübertroffene Dreamteam des weltweiten Bergsteigens. Gemeinsam begehen sie die drei großen Nordwände der Alpen an den Grandes Jorasses, dem Matterhorn und dem Eiger. Am Eiger stellen sie dabei eine Rekordzeit von damals fast unglaublichen 10 Stunden auf.
Eine Steigerung können jetzt nur noch die Achttausender des Himalaya bringen. 1975 besteigen sie den Hidden Peak (8068 m) im Alpinstil und sind damit die ersten Bergsteiger, die ein derart kühnes Unternehmen erfolgreich zu Ende führen. 1978 folgt dann der Paukenschlag: die erste Besteigung des Mount Everest (8850 m) ohne künstlichen Sauerstoff!
Alle erwarten nun von den beiden, dass sie auch weiterhin weltweit Akzente setzen, aber sie zerstreiten sich und gehen von nun an getrennte Wege. Nach einigen Jahren, die Peter der Familie und dem Ausbau seiner Alpinschule widmet, zieht es ihn wieder in den Himalaya und er besteigt weitere 4 Achttausender.
Nach einer längeren Zäsur packt Peter als nunmehr fast 75-Jähriger noch einmal der Ehrgeiz, eine große Wand zu begehen. Zusammen mit dem jungen Klettergenie David Lama durchsteigt er in zwei Tagen die Eiger-Nordwand und ist damit bei weitem der älteste Bergsteiger, dem diese berühmteste Nordwand der Welt gelingt.
Am 22.7.2022 feiert Peter Habler seinen 80ten Geburtstag.
Das gesamte Portrait dieses Ausnahmebergsteigers findet ihr im neuen Buch von Ulrich Remanovsky
Die wilden Alten - Zehn Extrembergsteiger – ein Leben lang am Limit
Einst gehörten sie zu den Großen ihrer Zunft. Einige von ihnen - wie Peter Habeler - schrieben sogar Alpingeschichte, als er, zusammen mit Reinhold Messner, am 8. Mai 1978 den Gipfel des Mount Everest ohne Flaschensauerstoff erreichte.
Bernd Arnold war zwar in seiner Heimat, dem Elbsandsteingebirge, lange Zeit in der «vernagelten Welt» der DDR von der Entwicklung des internationalen Bergsteigens abgeschnitten, er schob aber in den heimischen Felsen die Grenzen des damals Menschenmöglichen weit hinaus. Pit Schubert war nicht nur einer der ersten, der die drei großen Nordwände der Alpen durchstieg, er trug mit seinen Untersuchungen und zahlreichen Publikationen erheblich dazu bei, das Bergsteigen ein gutes Stück sicherer zu machen.Und heute?
Noch immer gehen die zehn Protagonisten dieses Buches ihrer Leidenschaft, dem Klettern und Bergsteigen nach, nicht selten in hohen Schwierigkeitsgraden. Dabei zeichnete sich ein weiteres Mal Peter Habeler aus, als er im März 2017 als fast 75-Jähriger die Eiger-Nordwand durchstieg. Otti Wiedmann hebt sich von allen anderen Spitzenkletterern dadurch ab, dass er über eine ungemein lange Zeitspanne extrem klettert.
Und der 98-Jährige Schweizer Marcel Remy (Jahrgang 1923) klettert noch immer im VI. Schwierigkeitsgrad. Sein Beispiel zeigt zudem, dass auch große gesundheitliche Probleme – u.a. zwei Hüftprothesen und ein Herzschrittmacher – nicht unbedingt ein Hindernis sein müssen, um auch weiterhin seiner Bergleidenschaft nachzugehen. Seine Söhne Claude und Yves Remy zeichnen sich durch vier Jahrzehnte unermüdliche Erschließertätigkeit aus.
Die Portraits von Oswald Oelz, Walter Spitzenstätter und Manfred Sturm runden dieses wunderbare Werk von Ulrich Remanofsky ab und zeigen, warum Bergsteigen und Klettern in ganz besonderer Weise zu allen Aspekten der individuellen Gesundheit bis ins höchste Alter beitragen können.
Das Buch könnt Ihr hier bei uns portofrei kaufen.
Kommentare