Verleihung durch die Paul-Preuss-Gesellschaft am 28. September in Sexten
Der Schweizer Extremalpinist Dani Arnold ist der zwölfte Träger des Paul-Preuss-Preises, welcher zur Erinnerung an den großen Freikletterer Paul Preuss aus Altaussee ins Leben gerufen wurde. Damit reiht sich Arnold ein in die Liest der großartigen Bergsteiger wie Reinhold Messner, Alexander und Thomas Huber sowie Catherine Destivelle. Preisträger im 2023 war der Slowene Marko Perzelj.
Die Jury der veranstaltenden internationalen Paul-Preus-Gesellschaft (IPPG) hatte sich für den Schweizer entschieden, womit sie die alpinen Leistungen des 40-Jährigen im Sinne der Philosophie des Dr. Paul Preuss (1886-1913) würdigt. Der große österreichische Kletterer war der damals wohl bekannteste Vertreter des Freikletterns, der streng danach handelte, dass man nur solche Wände klettern sollte, denen man sich ohne Hilfsmittel gewachsen fühlt. "Das Können ist des Dürfens Maß" war die Maxime von Preuss, für die auch Dani Arnold mit seinem alpinistischen Leistungen steht.
Dani Arnold, aufgewachsen in der Urner Bergsiedlung Biel oberhalb von Bürglen im Schächental, begann mit rund 20 Jahren mit dem Free-Solo-Eisklettern und machte danach vor allem durch seine Speed-Begehungen eine breite Öffentlichkeit auf sich aufmerksam. So hält er die Speed-Rekorde Free Solo aller sechs großen Nordwände der Alpen: Eiger, Matterhorn, Grandes Jorasses, Petit Dru, Pizzo Badile und Große Zinne; so durchstieg er 2011 beispielsweise die Eiger Nordwand in 2:28 Stunden.
Weitere alpinistische Höhepunkte von Dani Arnold sind die erste Winterbesteigung des Torre Egger in Patagonien mit Thomas Senf und Stephan Siegrist, die erste Begehung der zentralen Headwall an der Ostwand des Mooses Tooth in Alaska „Bird of Pray“, die Free-Solo-Begehung des Carlesso (VIII-) an der Südwand des Torre Trieste in 68 Minuten, der Eisroute Betablocker Super (WI 7), die Erstbegehung der Schweizer Nase (VIII/A4) an der Nordwand des Matterhorns und die erste Wiederholung der Anubis, einer Mixed-Route in Schottland, Bird of Pray zusammen mit David Lama (✝︎ 2019), sowie der Broad Peak.
Der Preis wird Dani Arnold am Samstag, den 28. September 2024 am Helm bei Sexten verliehen, und zwar im Panoramasaal,dem großartigen neuen Projekt von Reinhold Messner. Dieser begeht wenige Tage zuvor seinen runden Geburtstag. Dabei wird er einen Vortrag über „traditionellen Alpinismus“ halten. „Bei den Begehungen von Dani Arnold steht nicht das ‚was‘, sondern das ‚wie‘ im Vordergrund“, sagt Alexander Huber, Freund und Seilpartner großer Unternehmungen; der Paul-Preuss-Preisträger 2017 wird auch die Laudatio halten.
Die Paul-Preuss-Preisträger
2013 Reinhold Messer Südtirol
2014 Hanspeter Eisendle Südtirol
2015 Albert Precht † Salzburger Land
2016 Hansjörg Auer † Tirol
2017 Alexander Huber Bayern
2018 Beat Kammerlander Vorarlberg
2019 Bernd Arnold Sachsen
2020 Heinz Mariacher Tirol
2021 Catherine Destivelle Paris
2022 Thomas Huber Bayern
2023 Marko Prezelj Slowenien
2024 Dani Arnold Schweiz
Web:
Trailer vom aktuellen Dani Arnold Film - Duell am Abgrund
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