Alexander Huber beim Speedversuch in der Route ..... am El Capitan im Yosemite Alexander Huber beim Speedversuch in der Route ..... am El Capitan im Yosemite
08 Oktober 2007

Neues Buch von Alexander Huber : 'Der Berg in mir'

Soeben ist die Autobiografie von Alexander Huber erschienen. Wir haben mit Alex über sein Buch gesprochen.

Die spannende, oft nachdenkliche Autobiografie des Ausnahmebergsteigers Alexander Huber lässt nichts aus! Seine größten Leistungen, Ziele und Visionen, Ängste, Widerstände – und was es heißt, wenn der eigene Bruder Seilgefährte und zugleich größter Konkurrent ist.

Seit über zehn Jahren brechen die Huberbuam am Berg gemeinsam Rekorde. Jetzt erscheint das erste Buch von Alexander Huber, in dem er Erfolge und Rückschläge thematisiert, Konflikte offen anspricht und die eigenen Grenzen auslotet – er, der mehrere spektakuläre Routen im Fels eröffnete, dessen Kreativität und Durchstiegswille faszinieren und dessen Risikobereitschaft immer wieder aufs Neue schockiert. Und der 2007 einmal mehr Maßstäbe am El Capitan, der 1000 Meter hohen Granitwand im Yosemite, setzen will.

Reinhold Messner über Alex Huber: »Alexander Huber hat die Zinnen-Direttissima, nur mit einem Magnesiabeutel und Kletterschuhen an den Füßen, free solo geklettert. 500 Meter absolute Exposition, ohne Sicherung und Rückzugsmöglichkeit, eine geniale Tat, die an Eleganz kaum zu überbieten ist.«

Interwiew: Alexander Huber über eigene Texte, neue Ziele und die Konkurrenz zu seinem Bruder Thomas:

Nach eurem tollen Film “Am Limit“ im Frühjahr erscheint nun dein erstes Buch. Bleibt dir bei so viel Arbeit überhaupt noch Zeit zum Bergsteigen?

Das Leben eines Profis stellt man sich gerne so vor: Nur bergsteigen und klettern, Sponsorengelder einstreichen und es sich gut gehen lassen. Tatsächlich entspricht das bei meinem Bruder und mir nicht der Realität. Wir beide leben nicht von den Sponsorengeldern, sondern von den Vorträgen, den Büchern und den Artikeln, die wir veröffentlichen. Letztlich gehen wir wie jeder andere auch einer Arbeit nach. Wir sind Dienstleister und werden dafür auch entlohnt. Das gute daran ist, dass wir uns die Arbeit frei einteilen können und so können wir uns die für das Bergsteigen notwendigen Freiräume schaffen. Das ganze ist dann insgesamt ein Fulltime-Job, den wir aber trotzdem lieben, weil Bergsteigen nach wie vor unsere Passion ist.

“Der Berg in mir“ ist eine Autobiographie, die oft am Ende von großen

Karrieren erscheint. Wie sieht das bei dir aus bzw. warum gerade eine

Autobiographie?

Wenn andere die Autobiographie am Ende ihrer Karriere setzen, dann muss ich diesem Schema keine Folge leisten. Ich lebe von meinen Publikationen und solange die Bergsteiger und Kletterer Interesse an meinen Artikeln und Büchern haben, werde ich diesen Weg auch weitergehen.

So wie im Film schreibst du auch in deinem Buch über Thomas als deinen größten Konkurrenten. Wie geht's euch wirklich miteinander?

Thomas und ich sind als Brüder untrennbar miteinander verbunden. Wie in jeder Langzeitbeziehung gibt es Konflikte, andererseits auch Zeiten der Harmonie. Wenn's aber um's Eingemachte geht, dann halten wir zusammen. Das war schon immer so und wird auch in Zukunft so sein. Wir beide sind Sportler und so gesehen auch direkte Konkurrenten. Allerdings steht zwischen uns eine positive Konkurrenz, die uns immer wieder anspornt und neue Motivation erzeugt.

Du hast im Bergsport so ziemlich alles erreicht und nahezu jede Grenze überschritten. Gibt es eigentlich noch Herausforderungen für dich?

Ich bin in vielen Bereichen des Kletterns und Bergsteigens bereits an meine Grenzen gestoßen, sehe aber noch einige Ziele, die ich noch nicht erreicht habe. Solange ich für mich noch Herausforderungen sehe, werde ich den Weg weitergehen.

Wirst du noch weitere Bücher schreiben?

Ich kann schwer in die Zukunft blicken und will mich auch nicht festlegen. Ich nehme das ganze so, wie's kommt. Ich schreibe gerne und verfasse im Gegensatz zu vielen anderen meine Texte auch selbst. Und wenn ich das Gefühl habe, dass das, was ich schreibe, von der Öffentlichkeit angenommen wird, dann werde ich auch wieder schreiben.

Wir bedanken uns für das Gespräch, wünschen Alex weiterhin viel Erfolg, bei der Suche nach neuen Grenzen und werden natürlich laufend berichten.

Webtipps:

„Der Berg in mir“ - das Buch kann hier gekauft werden.

Zwischen Himmel und Erde - Thomas Huber mit seiner neuen Multivisionsshow erstmals in Wien



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