Ueli Steck auf dem Gipfel mit 2:22 auf der Uhr. Foto: uelisteck GmbH
Der Schweizer nützte gestern die guten Verhältnisse am Eiger und rennt in 2:22:50 Std. über die Heckmaier Route durch die Eiger Nordwand.
Ueli Steck stellte bereits 2008 mit 2:47 eine Fabelzeit durch die Eiger-Nordwand auf. Diese wurde 2011 von seinem Landsmann Dani Arnold um 20 Min. unterboten.
Vor ein paar Tagen war Ueli mit Kilian Jornet und danach mit Nicolas Hojac in der Wand und entdeckte die guten Verhältnisse, die er nun gerstern für seine neue Bestzeit nutzte.
Ueli zu seinem neuen Rekord: "Jetzt kenne ich den Unterschied zwischen 2008 und 2015, heute hatte ich hatte eine gute Spur und gute Bedinungen.." (Quelle: RockandIce)
Am 11. November holte sich der Schweizer auch mit 3:46 zusammen mit Nicolas Hojac den Team Speed Rekord am Eiger. Dieser wurde 2011 von Roger Schälit und Simon Gietl mit 4:26 aufgestellt.
Zwei Fragen an Ueli Steck:
bergsteigen.com: Herzlichen Glückwunsch zu dieser neuen Fabelzeit. Wie bis du auf die Idee gekommen, einen neuen Rekord aufzustellen, waren die Verhältnisse diesmal besser als bei deinem alten Rekordlauf im Jahr 2008?
Ueli Steck: Die Idee kam mir am Mittwoch, als ich zusammen mit Nicolas in 3:46 Std. durch die Wand geklettert bin. Ich wollte schon lange mal gehen um zu sehen, wie der Unterschied ist, zwischen einer freien Begehung ohne Spur wie 2008 und wie jetzt, als ich mich zum Teil an den Haken hochgezogen habe und auch das Fixseil am Hinterstoisser Quergang benutzt habe. 2008 war für mich doch ziemlich am Limit. Jetzt war es ziemlich locker und auch total save. Macht viel mehr Sinn.
bergsteigen.com: Die 2:22:50 sind ja eine Superzeit und du scheinst gerade topfit zu sein. Hast du gerade auf ein Projekt hintrainiert, oder ist das deine Grundfitness?
Ueli Steck: Zum Training, das ist meine Grundfitness. Ich fange erst an, an meinem Aufbau zu arbeiten.
Routeninfo: Eiger Nordwand / Heckmaier Route
Wandhöhe: 1800 m
Schwierigkeiten: Fels bis V+; Eisfelder 50-55°. Fels meist ungünstig geschichtet und stellenweise brüchig. Die Route gehört immer noch zu den anspruchsvollsten alpinen Klettereien in den Alpen.
Ertbegehung: Anderl Heckmair, Heinrich Harrer, Fritz Kasparek und Ludwig Vörg am 24. Juli 1938
Erste Solo Begehung: Michel Darbellay am 2. und 3. August 1963 (41. Begehung)
Schnellste Solo Begehungen:
Ueli Steck in 3:54 im Feb 2007 (mehr)
Ueli Steck in 2:47:33 am 13. 2. 2008 (mehr),
Dani Arnold 20.4.2011 in 2:28 (mehr),
Ueli Steck 16.11. 2015 in 2:22:50
Schnellste Team Begehungen:
Roger Schäli und Simon Gietl am 9.2.2011 in 4: 26 (mehr),
Ueli Steck und Nicolas Hojac in 3:46 am 11.11.2015
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