„K2: The Impossible Descent“ zeigt die außergewöhnliche Story von Andrzej Bargiel, dem erstmals die Skiabfahrt vom nahezu unbezwingbaren Gipfel des zweithöchsten Berges der Welt gelang.
Bargiel zählte nicht unbedingt zu den großen Namen der Skibergsteiger-Szene, als er 2018 zunächst den K2 ohne Flaschensauerstoff bezwang und abschließend eine waghalsige Abfahrt auf Skiern vom Gipfel bis ins Basislager schaffte. Damit bewältigte der Pole als bisher einziger eine nahezu unmögliche Mission. Alleine der Aufstieg auf den K2 gilt als Ausnahmeleistung. Jeder Vierte, der den Versuch wagt, kehrt niemals zurück.
Pünktlich zum zweiten Jahrestag von Bargiels Erfolg enthüllt diese brandneue Produktion von Red Bull Media House spektakuläre Bilder dieses Unterfangens in Spielfilmlänge: die übermenschliche körperliche und mentale Stärke, die der Kraftakt Bargiel abverlangt, die unermüdliche Crew, die den Extrembergsteiger begleitet, und die Geschichte einer Drohne, die das ganze Vorhaben vor dem Scheitern bewahrt.
Nach über 60 Stunden Aufstieg ohne zusätzlichen Sauerstoff zog Bargiel seine historische Route in den Bergriesen. Diese führte ihn vom Gipfel über die 8.000
Meter hohe Schulter des Berges – so schnell wie möglich aus der „Todeszone“, die dem Körper Minute für Minute das Leben entzieht.
Eis stürzte vom Himmel und zwang Bargiel durch einen nervenaufreibenden Hindernislauf, ehe er die tückische Messner-Traverse erreichen konnte – eine kaum begangene Steilschlucht, gesäumt von tiefen Höhlen. Weiter ging es über die mit Felsspalten übersäte Kukuczka-Piotrowski-Route, bis Bargiel endlich das Basislager erreichte.
Zu diesem Zeitpunkt wusste nur sein Team, darunter auch sein Bruder Bartek, dass die Mission beinahe gescheitert wäre. Als der Kletterpartner des Polen, Janusz Gołąb, am Berg erkrankte, musste Bartek mit seiner Drohne schnell Notfallmedikamente liefern. Gołąbs Zustand stabilisierte sich, und Bargiel konnte den 8.611 Meter hohen Gipfel doch noch in Angriff nehmen.
Doch dies war nicht die einzige Rettungsmission durch eine Drohne in „The Impossible Descent“. Damit werden einmal mehr die unberechenbaren Risiken offenbart, die mit dem Hochgebirgsskifahren einhergehen.
Der britische Bergsteiger Rick Allen war nach seinem Sturz von einer Eisklippe nahe dem Broad Peak von seinem Team bereits für tot erklärt worden, als er von Barteks Drohne doch noch gefunden wurde und in sicheres Gelände gelotst werden konnte. Die Drohne kam erneut für einen Erkundungsflug zum Einsatz, als Bargiel von einem Whiteout überrascht worden war, während er sich seinen Weg durch technisch anspruchsvolles Gelände zu bahnen versuchte.
„Das Terrain ist wahnsinnig kompliziert. Man muss den Berg gut lesen“, erklärt Bargiel. „Ich wusste, wenn ich einmal falsch abbiege, falle ich hunderte Meter in die Tiefe. Um zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein, braucht man alle Daten.“
Die erste Skiabfahrt vom K2 wurde von Red Bull Media House begleitet und dokumentiert. Regisseur war Slawomir Batyra, die Produzenten waren Tom Fish und Michal Zamencki. Der Film wird aus der Perspektive von Bargiel und seiner Crew erzählt und zusätzlich von Experten kommentiert. Darunter befindet sich auch der Skibergsteiger Jimmy Chin, bekannt als co-director von „Free Solo“.
Chin meint: „Es hat einen Generationswechsel in der Nutzung von Technologie zur Unterstützung schwieriger Unternehmungen in den Bergen gegeben. Wir müssen alles nutzen, was uns bei der Erreichung unserer Ziele einen Vorteil verschafft.“
Fakten zum Film
Produktion: Red Bull Media House
Jahr: 2020
Sprache: Englisch
Länge: 65 Minuten
Hier geht's zur gesamten Dokumentation: https://www.redbull.com/de-de/films/k2-the-impossible-descent (kostenlos).
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