Auch auf der zweiten Station der diesjährigen Asien-Tournee im Vorstieg-Weltcup – im chinesischen Wujiang - dürfen sich die AthletInnen des Österreichischen Wettkletterverbandes über Spitzenplatzierungen freuen. Gleich drei Top-Ten Platzierungen gab es für die ÖWK-Damen. Die beiden Youngsters Magdalena Röck und Katharina Posch kletterten auf die Plätze 4 bzw. 5 und Christine Schranz auf Platz 9. Bei den Herren „rutscht“ zwar der Gesamtweltcupführende Jakob Schubert im Halbfinale aus (Platz 17), dafür meldet sich aber Mario Lechner mit Platz 7 in China eindrucksvoll in den Top-Ten der Welt zurück.
Für die besten Seilkletterer der Welt stand dieses Wochenende im chinesischen Wujiang der sechste und somit drittletzte Weltcupbewerb der laufenden Saison am Programm. Dabei gab es sowohl aus internationaler aber auch aus österreichischer Sicht durchaus Überraschungen.
Schubert rutscht aus, bleibt aber souveräner Weltcupspitzenreiter
Erstmals in der laufenden Saison nicht am Weltcuppodest steht Österreichs Gesamtweltcup-Spitzenreiter Jakob Schubert (OeAV Innsbruck). Der Sieger des letzten Weltcups in Mokpo (KOR) rutschte im Halbfinale an der selben Stelle wie Weltmeister Adam Ondra (CZE) – etwa nach ein wenig mehr als einem Drittel der Route – der Fuß weg und belegte Platz 17 in Wujiang.
Da sich der Italiener Stefano Ghisolfi überraschend den Tagessieg vor dem Spanier Puigblanque holte, konnten Schuberts erste Herausforderer im Kampf um den Gesamtweltcup mit den Plätzen 3 (Romain Desgranges – FRA), 4 (Domen Skofic – SLO) und 5 (Sean McColl – CAN) weniger Punkte auf Schubert gut machen als ihnen lieb war. Im Gesamtweltcup liegt Schubert nun mit 428 Punkten vor dem Franzosen Desgranges (371 Punkte) und dem Kanadier McColl (346 Punkte) in Führung.
Mario Lechner zurück in den Top-Ten der Welt
Trotz Jakob Schuberts „Ausrutscher“ gab es aus rot-weiß-roter Sicht im Herrenbewerb eine erfreuliche Meldung. Mario Lechner – letztes Wochenende in Korea noch mit Rückenbeschwerden gehandicapt –lieferte in China seine bisher beste Saisonvorstellung ab und qualifizierte sich mit Platz 8 im Halbfinale erstmals in der laufenden Saison für das Finale der besten acht Herren. Im Finale konnte Lechner noch einen Platz gut machen und sicherte in der Endabrechnung den ausgezeichneten 7. Platz.
Katharina Posch und Christine Schranz erneut in den Top-Ten
Im Windschatten von Magdalena Röck kommen Katharina Posch (OeAV Imst-Oberland) und Christine Schranz (OeAV Innsbruck) immer besser in Form. Posch schloss in Wujiang nahtlos an die starke Performance vom letzten Wochenende in Korea an und kletterte erneut auf Platz 5. Dadurch verbesserte sich die 20-jährige Imsterin bereits auf Platz 6 in der Weltcup-Gesamtwertung. Christine Schranz verfehlte auf Platz 9 zwar denkbar knapp den Einzug in das Finale der besten acht Damen, darf sich aber über den zweiten Top-Ten Platz en Suite freuen.
„Dauerbrennerin“ Barbara Bacher feiert 150. Weltcupeinsatz
Über ein Jubiläum der ganz besonderen Art durfte sich die Ötztalerin Barbara Bacher (OeAV Innerötztal) mit Platz 12 in Wujiang freuen. Die 32-jährige ging zum bereits 150. Mal bei einem Kletterweltcup an den Start und ist somit nun Weltrekordhalterin, was die Anzahl an Teilnahmen bei Kletterweltcups betrifft. Ihren ersten Weltcup bestritt Bacher vor mehr als 16 Jahren im französischen Courmayeur.
Kampf um Damen-Gesamtweltcup wird vom Zwei- zum Vierkampf
Immer mehr an Spannung gewinnt zwei Weltcups vor Saisonende die Entscheidung im Kampf um den Gesamtweltcupsieg der Damen. Weltmeisterin Jain KIM (KOR) verpasste mit Platz 10 in Wujiang erstmals in der laufenden Saison den Finaleinzug. Magdalena Röck kletterte in China, wie auch eine Woche zuvor in Korea, auf Platz 4 zwar knapp am Podest vorbei, machte aber erneut wichtige Punkte auf KIM gut und liegt mit 450 Punkten nur mehr 11 Zähler hinter der Weltmeisterin.
Aber nicht nur Röck machte in China Boden gut auf die Koreanerin. Auch Mina Markovic (SLO) und Anak Verhoeven (BEL) nutzten erneut die Gunst die Stunde. Markovic sicherte sich in China den zweiten Saisonsieg vor der Belgierin Verhoeven und der Französin Janicot. Im Gesamtweltcup liegen somit zwei Bewerbe vor Saisonende mit Kim, Röck, Markovic und Verhoeven vier Damen innerhalb von nur 61 Punkten.
Nächster Stopp: Injai (JPN)
Am 25./26. Oktober steht in Inzai (JPN) der nächste Vorstieg-Weltcup am Programm. Die Finale für Damen und Herren finden am 26. Oktober um 15.30 Uhr Ortszeit statt (GMT +9).
Webtipp: www.oewk.at
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