Weltcup Briancon 2016 (c) KVÖ/Wilhelm Weltcup Briancon 2016 (c) KVÖ/Wilhelm
24 Juli 2016

Lead Weltcup in Briancon

Gold geht mit Domen Skofic und Janja Garnbret an Slowenien, ABER Jessica Pilz und Magdalena Röck klettern beim Lead Weltcup in Briancon auf das Podest!

Beim dritten Weltcup innerhalb von nur 11 Tagen im französischen Briançon machten sich bei Österreichs Lead-Spitzentrio Jessica Pilz, Magdalena Röck und Jakob Schubert keine Ermüdungserscheinungen bemerkbar. Ganz im Gegenteil. Trotz starken Regens und grenzwertigen Bedingungen aufgrund teils nasser Wandstrukturen kletterten Jessica Pilz und Magdalena Röck auf den Plätzen 2 (Pilz) und 3 (Röck) zu ihren bisherigen Saisonbestleistungen und sorgten damit für die ersten rot-weiß-roten Damen-Podestplätze in der laufenden Saison. Bei den Herren kletterte Jakob Schubert erneut ins Finale, musste sich nach einem Fehler aber schlussendlich mit Platz 8 zufrieden geben.

Briançon (FRA): Nach einem viertägigen Trainingsaufenthalt in Grenoble reiste das KVÖ-Team am vergangenen Donnerstag weiter nach Briançon, im Département Hautes-Alpes in der Nähe der italienischen Grenze, wo Samstag Abend (23.07.) die Finaldurchgänge sowohl bei den Damen als auch bei den Herren mit österreichischer Beteiligung über die Bühne gingen. Immer wieder einsetzender Starkregen zwang die Jury zu einer Verschiebung der Finali, da die Kletterwand teils nasse Wandstrukturen aufwies und die Routenbauer alle Hände voll zu tun hatten, die Volumen und Griffe trocken zu halten. Nachdem auch eine Absage der Finali im Raum stand, entschied die Jury letztendlich zu starten, wenn auch bei grenzwertigen Bedingungen.

Zimmerkolleginnen Röck und Pilz gemeinsam am Podest 
Den Anfang machten die Damen mit zweifacher Österreichischer Beteiligung.Magdalena Röck kletterte beim dritten Weltcup der Saison zum dritten Mal en Suite ins Finale und übernahm als Fünfte nach dem Halbfinale mit einer Höhe von 38+ souverän die Zwischenführung. Röcks Zimmerkollegin Jessica Pilz, nach dem Halbfinale auf Platz 4 kletterte im Anschluss gleich weit wie Röck und übernahm aufgrund des Countbacks die Zwischenführung. Vom Halbfinal-Führungstrio Kim (KOR), Verhoeven (BEL), und Garnbret (SLO) konnte lediglich die Slowenin die Höhe der Österreicherinnen überbieten und sich den Sieg vor Pilz und Röck sichern. Im Gesamtweltcup liegen Röck und Pilz nach 3 von 7 Bewerben nun auf den Plätzen 4 (Röck) und 5 (Pilz).

„Es war extrem schwierig zu klettern. Die Griffe und insbesondere die Volumen waren teils nass und die Route war so ausgelegt, dass von Beginn an kein Fehler verziehen wurden. Deshalb war es extrem wichtig von Beginn an entschlossen zu klettern, was mir heute perfekt gelungen ist.“ freute sich Jessica Pilz über ihre erste Podestplatzierung in der laufenden Saison.

„Auch wenn es aufgrund des Regens schwierig war, war es doch für alle gleich. Die Finalroute hat mir richtig Spaß gemacht. Für die Leistung mit einem Podestplatz belohnt zu werden ist umso schöner!“ war Magdalena Röck nach dem Finale sehr zufrieden.

Stark präsentierte sich auch Katharina Posch. Die Imsterin kletterte auf Platz 11 und verfehlte das Finale denkbar knapp. Hannah Schubert belegte Platz 18, Christine Schranz Platz 25. Julia Fiser und Barbara Bacher verfehlten auf den Plätzen 31 bzw 37 Weltcuppunkte.

Jakob Schubert vom Pech verfolgt 

Bärenstark präsentierte sich Jakob Schubert in den Qualifikationsrunden sowie im Halbfinale bei den Weltcups in Villars und in Briançon. Beide Male machten Schubert jedoch unerwartete Fehler einen Strich durch die Rechnung. Wie zuletzt in Villars ging Schubert in der ersten Hälfte der Finalroute erneut der Fuß und so musste sich Schubert mit dem, für ihn enttäuschenden, achten Platz zufrieden geben. Den Tagessieg sicherte sich Domen Skofic (SLO) vor Romain Desgranges (FRA) und Sean McColl (CAN).

„Wahrscheinlich hab ich den Heel-Hook falsch platziert oder zu wenig Druck auf den Fuß gebracht. So etwas ist mehr als ärgerlich, vor allem wenn es in so kurzer Zeit zwei Mal passiert! Schaut so aus, als klebt mir zur Zeit das Pech an den Füßen.“ haderte Jakob Schubert nach dem Finale.

Ungeachtet dessen sparte Schubert aber nicht mit Kritik an der Entscheidung, das Finale in Briancon zu starten, auch wenn die Bedingungen nicht Schuld an seinem Missgeschick waren. „Faire Bedingungen waren heute einfach nicht gegeben. Es war eigentlich für alle AthletInnen unmöglich mit trockenen Schuhen in die Route einzusteigen und die Volumen waren mehr oder weniger nass. Auch wenn eine 
Absage bitter gewesen wäre für die Zuschauer, so wäre es dennoch die eigentlich richtige Entscheidung gewesen!“

Mario Lechner kletterte in Briancon auf Platz 17 zu seinem bisher besten Saisonergebnis. Max Rudigier (Platz 36), Bernhard Röck (Platz 50) und Matthias Schiestl (Platz 61) verfehlten Weltcuppunkte klar. 

Ergebnis IFSC Lead Weltcup Briancon (22./23.07.2016)

Damenfinale:
Rank NAME Nation Final 1/2 Final
1 GARNBRET Janja SLO 43 Top
2 PILZ Jessica AUT 38+ 44+
3 RÖCK Magdalena AUT 38+ 41+
4 KIM Jain KOR 35+ Top
5 JANICOT Hélène FRA 33+ 36+
6 BECERRA Mathilde FRA 32+ 36+
7 FAKHRITDINOVA Dinara RUS 23 37
8 VERHOEVEN Anak BEL 20+ Top
9 ROSEN Kajsa SWE 18+ 38+

Gesamtergebnis: www.ifsc-climbing.org/index.php/world-competition/calendar

Herrenfinale:
Rank NAME Nation Final
1 SKOFIC Domen SLO 37+
2 DESGRANGES Romain FRA 37
3 MCCOLL Sean CAN 35+
4 SUPPER Gautier FRA 34
5 HIGUCHI Masahiro JPN 24+
6 LEHMANN Sascha SUI 24
7 PRIMOZIC Urban SLO 20+
8 SCHUBERT Jakob AUT 16

Gesamtergebnis: www.ifsc-climbing.org/index.php/world-competition/calendar

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