Gemeinsam mit KVÖ-Sportdirektor Heiko Wilhelm, der die operative Leitung des Trainerstabs übernimmt und Speed-Nationaltrainer Pawel Draga bilden Scherer, Fischhuber und Saurwein das neue Trainer-Quintett. Die beiden bisherigen Nationaltrainer Eleanor Howard (GBR) und Roman Krajnik (SLO) haben aus persönlichen Gründen um die vorzeitige Auflösung ihrer Verträge gebeten.
Bereits zwei Tage nach dem IFSC Combined Qualifier Event in Toulouse (FRA), bei dem YOG-Goldmedaillengewinnerin Sandra Lettner äußerst knapp die Olympia-Qualifikation verpasst hat, stellt der Kletterverband Österreich die personellen Weichen im Trainerbereich für die Zukunft und somit auch kurzfristig für die Vorbereitung auf die olympische Premiere des Klettersports Anfang August 2020 in Tokio. Mit Jessica Pilz und Jakob Schubert sind die beiden Österreichischen Aushängeschilder bereits frühzeitig für die Olympischen Spiele qualifiziert. Für Sandra Lettner bietet sich bereits im März bei der Europameisterschaft in Moskau noch die Möglichkeit sich für Tokio zu qualifizieren. Die personelle Neuausrichtung des KVÖ-Trainerstabs zielt aber nicht nur kurzfristig auf die optimale Vorbereitung auf Tokio 2020 ab, sondern vielmehr auf die langfristige Entwicklung und Heranführung des jungen Österreichischen Nationalteams an die absolute Weltspitze.
Statement von KVÖ-Sportdirektor Heiko Wilhelm
„Auch wenn wir mit der heurigen Saison insgesamt nicht ganz zufrieden und Änderungen in der Trainingsstruktur unausweichlich waren, kamen die Kündigungen von Krajnik und Howard nun doch überraschend. Ich möchte mich bei beiden für ihren Einsatz und die geleistete Arbeit in den letzten beiden Jahren bedanken. Es freut mich nun aber auch besonders, dass wir mit Reinhold Scherer, Kilian Fischhuber und Katharina Saurwein drei große Persönlichkeiten des Österreichischen Klettersports mit langfristiger Perspektive für unser Trainerteam gewinnen konnten. Wir sprechen nicht nur im wörtlichen Sinn die selbe Sprache sondern auch im metaphorischen Sinne, was sich in einem einheitlichen Leitbild und einer einheitlichen Trainingskultur und –philosophie niederschlagen wird.“
Statement von Katharina Saurwein
„Ich finde die neue Konstellation des Trainerteams geradezu perfekt. Es ist eine große Ehre mit Reini, Kili und Heiko in einem Team als Trainerin arbeiten zu dürfen. Reini war viele Jahre mein Trainer, Kili stets ein sportliches Vorbild und Heiko hat mich in meiner Karriere stets exzellent als Teamcoach begleitet. Da ich als Nachwuchskoordinatorin nun schon eine volle Saison im Verband arbeite, kenne ich die Schwächen und Stärken der Athleten sehr gut und setze mir zum Ziel, die Athleten vom Juniorenbereich möglichst reibungslos ins Erwachsenteam zu begleiten. Keine leichte aber eine extrem spannende Aufgabe.“
Statement von Kilian Fischhuber:
„Es freut mich, dass ich nun, fünf Jahre nach Ende meiner aktiven Wettkampf-Karriere, wieder zurück bin im Kletterverband und Teil des neuen Trainerteams sein darf. Ich kenne viele Schnittstellen, sowie alle Athleten und handelnden Personen bestens. Ich bin immer nah am Wettkampfsport dran geblieben und freue mich auf die Herausforderung in einem tollen Trainerteam und mit einem tollen Team. Die großen Ziele für die nächste Saison sind einerseits die optimalen Bedingungen für Jakob und Jessy zur Vorbereitung auf Olympia zu schaffen und andererseits die individuelle Entwicklung jedes einzelnen Team-Athleten voranzutreiben!“
Statement von Reinhold Scherer:
„Dass der KVÖ nun erneut auf meine Expertise und Erfahrung, insbesondere im Bereich der Trainingsplanung bauen will, freut und ehrt mich gleichermaßen. Darüberhinaus kann ich mich um die Synergien zwischen Kletterhalle (Scherer ist Geschäftsführer des Kletterzentrum Innsbruck) auf der einen Seite und KVÖ-Bundesleistungszentrum auf der anderen Seite kümmern. Mir ist es ein besonderes Anliegen, dass wir als Trainerteam an einem intakten Teamgefüge arbeiten, das „Sich-gegenseitig-pushen“ forcieren und sich daraus wieder eine Teamdynamik entwickelt, in der sich die Athleten gemeinsam und gegenseitig zu Höchstleistungen pushen!“
Text: Michael Schöpf
Kommentare