Die Region Zell am See - Kaprun ist vor allem für seine drei Skigebiete bekannt. Schon Liedermacher Wolfgang Ambros besang 1976 in seinem Lied "Schifoan" die Vorzüge von Zell am See als Skigebiet. Seit einigen Jahren setzt die Region Zell am See - Kaprun vermehrt auch auf die warme Jahreszeit. Die möglichen Aktivitäten sind im Sommer noch zahlreicher als im Winter: Von kulturellen Veranstaltungen und Museen über familientauglichen Einrichtungen wie Bäder oder Schiffahrten bis zu Bergsportaktivitäten inklusive Mountainbikerouten und einiger Klettersteige reicht das Angebot.
Klettersteige
Das Gebiet um den Stausee Mooserboden in der Glocknergruppe hat sich zum Klettersteig-Zentrum der Region gemausert. Mittlerweile stehen vier Klettersteige aller Schwierigkeitsgrade für vertikale Abenteuer bereit. Drei davon befinden sich in der Klettersteigarena Höhenburg, der MoBo 107 wurde 2017 direkt an der Mauer des Stausees errichtet. Zum Zeitpunkt der Eröffnung war er der weltweit höchste Klettersteig direkt an einer Staumauer. Höhepunkt ist der sogenannte "Swing" im oberen Teil der Tour. Aber auch der Flying Fox beim Einstieg bzw. die Seilbrücke beim Ausstieg machen Spaß. Alle vier genannten Klettersteige haben gemein, dass der Zustieg nach der spektakulären Fahrt mit den Bussen und dem Lärchwand-Schrägaufzug nur wenige Minuten dauert.
Der landschaftlich attraktivste, aber auch mit Abstand längste Klettersteig der Region ist der Gleiwitzer Höhenweg. Was sich nach einem familientauglichen Wanderweg anhört, entpuppt sich als hochalpiner Klettersteig. Wer den Anforderungen gewachsen ist und die Anstrengungen auf sich nimmt, wird mit einer grandiosen Aussicht belohnt. Außerdem hat man nach der Tour mehrere Dreitausender in seinem Tourenbuch stehen. Ein weiterer Klettersteig befindet sich noch am Kitzsteinhorn. Über diesen kann der 3203 m hohe Gipfel unschwierig (nur A/B, aber durchaus ausgesetzt) von der Bergstation der Gletscherbahn aus erreicht werden.
Hochtouren
Die Glocknergruppe bietet unzählige Möglichkeiten für Hochtouren. Besonders hervorgehoben sei hier die nahezu gletscherfreie Hochtour über den Kaindlgrat auf das Große Wiesbachhorn, den dritthöchsten Gipfel der Glocknergruppe. Insbesondere bei guter Schneelage ist der geschwungene Firngrat ein optischer Hochgenuss. Das Große Wiesbachhorn bietet aufgrund seiner vollkommen freistehenden Lage eine hervorragende Aussicht. Mit seinem tiefen Absturz Richtung Osten bzw. Südosten hat das Große Wiesbachhorn den mit 2418 m größten Höhenunterschied zwischen Gipfel und Tal in den Ostalpen. Trotz des hohen Ausgangspunkts am Stausee Mooserboden müssen bis zum Gipfel 1600 Hm überwunden werden. Steigeisen und Pickel sind Pflicht, bei guten Verhältnissen ist jedoch kein Seil nötig.
Mountainbike
Die Region Zell am See - Kaprun hat eine lange Tradition im Mountainbikesport. Bereits 2002 wurden mit der Mountainbike-Weltmeisterschaft in Kaprun die Grundlagen für die umfangreiche Tourenvielfalt gelegt. Für Anfänger bietet sich die Auffahrt auf den Mitterberg in den Salzburger Schieferbergen an. Nach gut 450 Hm auf einer asphaltierten Bergstraße wartet der Mitterberghof mit Köstlichkeiten der Region auf seine hungrigen und durstigen Gäste. Von der Terrasse hat man bis zum späten Abend Sonne, während der Zeller See schon lange im Schatten der Schmittenhöhe liegt. Geübteren und ausdauernderen Mountainbikern sei eine der vielen Touren auf den Hundstein in den Salzburger Schieferbergen empfohlen. Zum Saisonende hin bietet sich dann besonders die südseitige Tour zur Hochsonnbergalm in den Kitzbüheler Alpen an.
Bergsteigen
Eine besonders lohnende Bergtour ist die hufeisenförmige Umrundung des Glemmtals in vier anstrengenden Tagesetappen. Wer glaubt, dass die Kitzbüheler Alpen nur aus sanften Bergrücken bestehen, wird beispielsweise am Geißstein oder am Staffkogel eine Überraschung erleben. Tag 1: Maishofen - Sausteigen - Wildenkarkogel - Spielberghaus. Tag 2: Spielberghaus - Reiterkogel - Staffkogel - Kelchalm-Berghaus. Tag 3: Kelchalm-Berghaus - Gamshag - Geißstein - Bürglhütte. Tag 4: Bürglhütte - Manlitzkogel - Hochkogel - Gernkogel - Schmittenhöhe. Eine weitere lohnende Bergtour ist die Überschreitung der Schwalbenwand in den Salzburger Schieferbergen von Maria Alm nach Thumersbach. Diese lässt sich bequem an einem Tag machen.
Geführte Nationalpark-Ranger-Touren
Am Kitzsteinhorn bieten Nationalpark-Ranger kostenlose Touren an. Neben der eher für "Halbschuhtouristen" gedachten "Gallery Tour", können bei der "Explorer Tour" selbst erfahrene Bergsteiger noch etwas lernen. Wie entsteht Gletschereis? Wo sind Steinadler und Bartgeier zu Hause? Welche Überlebensstrategien entwickeln Edelweiß und Steinbrech? Diese und weitere Fragen werden im Zuge der 3,5 Stunden langen Reise durch vier Klimazonen beantwortet. Diese Touren eignen sich auch sehr gut für bergbegeisterte Kinder.
Sonstige Aktivitäten
Wer sich nach all den Bergsportaktivitäten einen halben Tag Pause verdient hat, könnte beispielsweise eine Schifffahrt am Zeller See machen. Vom See aus hat man einen schönen Blick auf die Stadt und in der Ferne glitzert der Gletscherschnee der Glocknergruppe. Sollte das Wetter einmal schlecht sein, bietet sich ein Besuch der Therme Tauern Spa in Kaprun an. Neben stündlichen Spezialaufgüssen in den Saunen laden verschiedene Aktivbecken, Relaxpools, Kaskaden und Grotten zum Entspannen ein. Und wer zum Abschluss sein Glück herausfordern möchte, besucht das erst vor wenigen Jahren eröffnete Casino in Zell am See.
Hoteltipps
Das Hotel Stadt Wien liegt etwas außerhalb des Stadtzentrums im Schmittental. Das gemütliche Hotel im Chalet-Stil überzeugt mit einem schicken Restaurant, Spa und Pool.
Am Ostufer des Zeller Sees liegt das Seehotel Bellevue. Das stilvolle Hotel von 1872 wurde kürzlich komplett renoviert und überzeugt mit gehobener Küche, Weinkeller und Seeblick.
Außer Konkurrenz sei noch die 1805 m hoch gelegene Fürthermoaralm in der Glocknergruppe genannt. Hier gibt es die wahrscheinlich besten Pinzgauer Kasnocken, die für große Gruppen auch gerne in einer riesigen Pfanne serviert werden. Achtung: Nicht für Vegetarier geeignet, da mit Rindssuppe zubereitet. Nächtigen kann man auf der urigen Alm übrigens auch.
Kontakt
Zell am See-Kaprun Tourismus GmbH
Johanna Klammer, BA
Tel.: +43 6542 770
E-Mail: welcome@zellamsee-kaprun.com
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