Am 7. Juli konnte sich Hansjörg Auer einen lang gehegten Traum erfüllen - eine Solo-Erstbegehung am Lupghar Sar West (7.181 m) im Karakorum.
Kurz nach dem Solo-Durchstieg der Westwand am 07. Juli 2018 schrieb Hansjörg Auer auf Instagram (übersetzt):
„Erster Tag (6. Juli): In 7,5 Stunden vom Basecamp (4500m) zu einem gut gelegenen Biwakplatz am Wandfuß auf ca. 6200m. Wenn man solo klettert nimmt man mehr Risiko in Kauf, aber es fühlt sich super an in so einer Höhe und technisch anspruchsvollem Gelände so leicht und schnell unterwegs sein zu können. Ich merke wie viel in diesen Höhen noch möglich ist, gar nicht unbedingt nur in Bezug auf Soloklettern.“
“Zweiter Tag (7. Juli), Start um 5 Uhr. Am Gipfel um 11:30 Uhr. Habe die Biwakausrüstung bis zum Grat mitgenommen, für den Fall eines Schlechtwettereinbruchs. Habe mich dann entschieden gleich weiter zu gehen. Die letzten 200 Höhenmeter brachten kombinierte Kletterei, nicht zu schwer aber in 7000m Höhe und solo doch nicht ohne. Tiefer Schnee zur Gipfel-Wechte, wo ich sicherlich ein wenig an meinem Limit war, da ich leeseitig unterwegs war. Hatte aber nie das Gefühl mich außerhalb meiner Komfort-Zone zu bewegen. Der Abstieg war anstrengend, ich war müde und das Wetter wechselte zusätzlich. Zurück im Basecamp war ich gegen 20 Uhr. Hatte mich entschieden, alles abzuklettern weil ich nur ein 5mm 60m Seil dabei hatte. Das war schneller als nach Abseilstellen zu suchen und an den Blankeis-Stellen Abalakovs einzurichten. Ein paar Mal hätte ich gerne abgeseilt, aber am Ende war alles gut.“
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