Fast schon neu fühlt es sich an, mit dem gesamten Boulder Nationalteam in Teambussen zu sitzen und gemeinsam zum Wettkampf zu fahren. Ich bin aufgeregt und vorfreudig auf den ersten Boulder-Weltcupbewerb seit zwei Jahren. Unglaublich, dass das letzte Aufeinandertreffen der internationalen Boulder-Elite im Mai 2019 in München war.
23 Monate später bin ich also auf dem Weg nach Meiringen in der Schweiz. Es geht los und die lange Zeit des puren Trainings und der Vorbereitung ist zu Ende bzw. bekommt eine willkommene Abwechslung – eine erste Standortbestimmung mit den Allerbesten knapp vier Monate vor der Olympia-Premiere für unseren Sport.
Auch darauf habe ich mich vorbereitet: den Druck und die Nervosität, die bei einem Wettkampf auf mich als Athlet zukommt. Als Fixstarter bei den Spielen liegen die Erwartungen nicht nur für mich persönlich permanent extrem hoch, sondern auch seitens der Trainer; das ganze Team beobachtet mein Tun. Das treibt mich an, ich brauche den Druck und der Zuspruch aus meinem Kletterumfeld pusht mich zusätzlich.
Vor einigen Wochen hatten wir einen Simulationswettkampf – für die meisten war das gleichzeitig eine Selektion für den Boulder Weltcup, die besten sitzen jetzt neben mir im Bus – in dem genau diese Situation wirklichkeitsgetreu erlebbar gemacht wurde. Zum ersten Mal überhaupt hatten wir auch eine Filmcrew dabei, die uns über die beiden Tage begleitet hat und dieses Video ermöglicht jetzt allen einen super exklusiven und noch nie da gewesenen Einblick, was Simulation in diesem Fall bedeutet.
WAS PASSIERT BEI DER WETTKAMPFSIMULATION?
Im Simulationswettkampf wird versucht, die einzelnen Phasen eines tatsächlichen Kletterbewerbs mit all seinen mentalen wie physischen Anforderungen nachzustellen und so einerseits die aktuell fittesten Athleten für die bevorstehenden Wettkämpfe zu selektieren, als auch das so wichtige Wettkampfgefühl herzustellen.
International tätige Routensetzer bauen nach derzeitigem Weltcup-Trend und in möglichst großer Bandbreite – New School Boulder mit viel Volumen, dynamische sowie statische Elemente – und geben so Trainern wie Kletterern einen Überblick über das Trainingslevel.
|
Kommentare