Die Me Too Bewegung erreicht auch die höchsten Berge der Welt

Häufiger berichten Bergsteigerinnen von sexueller Belästigung und Missbrauch beim Bergsteigen, darunter jetzt auch Vorwürfe gegen den Star-Alpinisten Nirmal Purja.

Zwei Bergsteigerinnen beschuldigen den nepalesischen Star-Bergsteiger Nirmal Purja der sexuellen Belästigung und Nötigung. Die Vorwürfe lösen eine Debatte aus: Ist die Bergsteigerszene ein sicherer Raum für Frauen?

Lotta Hintsa, 35, eine finnische Bergsteigerin und Modell, beschuldigt Nirmal Purja, sie im März 2023 in einem Hotel in Kathmandu sexuell belästigt zu haben. Er habe gegen ihren Willen damit begonnen, sie auszuziehen und sich dann in ihrer Gegenwart selbst befriedigt, schreibt die New York Times.

Dr. April Leonardo, eine Ärztin, erzählt der New York Times, dass Nirmal Purja während einer Expedition zum K2 uneingeladen in ihr Zelt kam und sie während dieser Expedition wiederholt begrapscht und geküsst habe. Ihr zusätzliches Problem, Nimbal Purja war der für sie am K2 verantwortliche Bergführer und sie musste vertrauen.

Nirmal Purja erklärte die Vorwürfe beider Frauen über seinen Anwalt als unrichtig und diffamierend.

Nirmal Purja, auch Nims genannt, zählt zu den bekanntesten und einflussreichsten Personen im Bergsport und hat auf Instagram mehr als 2 Mio. Follower. Der 40 Jährige hat die britische Staatsbürgerschaft, wo er mit seiner Frau und seiner kleinen Tochter lebt. In seiner Heimat Nepal gilt er nach seiner Speed Begegehung aller 14 8.000er und der auch von manchen bezweifelten Winterbesteigung des K2 ohne zusätzlichen Flaschensauerstoff als Bergsteiger-Superstar und wurde durch einen Netflix Doku über seine Speedbegehung aller 8000er weltbekannt.

Quelle: NYT