Daniel Kopp in „Reise nach Ixtlan“ 8a, Foto: Heinz Zak Daniel Kopp in „Reise nach Ixtlan“ 8a, Foto: Heinz Zak
29 März 2009

Daniel Kopp Solo

Daniel Kopp kletterte letzten Herbst mit „Reise nach Ixtlan“ 8a sein schwerstes Solo

Genaugenommen beim legendären Petzl Roc Trip im Zillertal konnte der Junge Berg-und Skiführer die Route Reise nach Ixtlan solo klettern vor einer Menge an Zuschauern die plötzlich sehr überrascht waren dass auf einmal einer ohne Seil und Gurt unterwegs war.

Die Route ist 35 Meter lang, die schwierigste Stelle ist in 10 Metern Höhe mit einem 2 Meter waagrechten Dach wo man sich mit Fuß und Faustklemmern bis an den Übergang in die Senkrechte Wand bewegt dort ein paar wackelige Züge an Leisten und Auflegern. Die letzten Meter sind senkrechte Wandkletterei im 7b Gelände. Die Tour befindet sich im bekanntesten Klettergebiet im Zillertal den Ewigen Jagtgründen.

Bedingungen waren nicht gerade optimal

Der Gedanke daran diese Tour einmal Solo zu klettern reichte aus, meine Hände zum Schwitzen zu bringen. Es war nicht genau geplant, aber doch wollte ich die Route irgendwann mal ohne Seil klettern. Zum Training kletterte ich die Tour manchmal 5-6-mal hintereinander um die Bewegungen so einzustudieren, dass ich mich sicher fühlte.

Die Woche zuvor war ich bei wirklich schlechtem Wetter mit ein paar Gästen am Glockner unterwegs. Immer wieder dache ich mir, ich will klettern und nicht Spazieren gehen , aber Job ist Job.

Und als ich dann voller Motivation wieder zuhause war, musste ich es einfach versuchen.

Die Bedingungen waren nicht gerade optimal für ein Solo denn es hatte in der Nacht geregnet und am Tag schien die Sonne. Beim Ausbouldern merkte ich schon die schlechte Reibung der Griffe.

Aber was solls, dachte ich mir. Ich sagte zu niemandem etwas, als ich das Seil mit meinem Gurt abzog und es dann oben an der Umlenkung hängenblieb. Meine Freunde wussten gleich was los war.

Es klappte alles ganz gut

Dann konzentrierte ich mich noch mal und stieg ein. Es klappte alles ganz gut bis auf einen Aufsteher in 25 Metern Höhe, der eigentlich nicht so schwer ist , ich schob meine Hüfte zu wenig weit über meinen rechen Fuß und musste deshalb ein wenig schneller weitergreifen als sonst. Konnte den Griff aber trotzdem halten und kletterte die letzten Meter , wieder besser konzentriert, zum Umlenker.

Leider dauert das Glücksgefühl nach so einer Begehung nicht ewig an , und so schwirren ein paar Tage später schon wieder die nächsten Projekte in meinem Kopf herum. Mann will gespannt sein was noch kommt.

Text: Daniel Kopp

Kein Einzeltäter

Das war nicht die einzige Solobegehung von Daniel, hier ein kleiner Ausschnitt:

Solo:

„0815“ 5+ , Ewige Jagdgründe

„Das letzte Einhorn“ 6b+, Ewige Jagdgründe

„Muttertag“ 7c, Ewige Jagdgründe

„Ego nein Danke“ 6c+, Ewige Jagdgründe

„Sechsplosion“ 6c, Ewige Jagdgründe

„Sanyas 365“ 7a+, Ewige Jagdgründe

„Maracuja“ 7a, Ewige Jagdgründe

„Ohne Fleiß kein Preis“ 7b+ (Free Solo im Flash) Fürstein

Weiteres kletterte er die Route Manitou mit 3 selbst platzierten Sicherungen (die Route ist 35 Meter lang und mit 7c bewertet, der Klassiker im Zillertal) also clean.

Daniel wird unterstütz von:

Salewa

Red Chili

RTC Treuhand GmbH

Dynafit

Ortovox

Nordica



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