Gerry war für Simon Gietl ein ganz besonderer Freund. Ein Freund, mit dem er über alles reden konnte, aber gleichzeitig auch jemand, der keine Angst vor der Stille hatte. Mit Gerry war es für Simon ein Vergnügen, langfristige Pläne, Zusagen und Versprechen zu machen: wie die Eröffnung einer neuen Route entlang einer bestimmten Linie, die sie gemeinsam gesehen haben.
Gerry hatte einen Kletterunfall während einer Expedition in Nepal und kam nicht mehr aus dem Nilgiri zurück. Simon trauerte um seinen Freund und fand einen Weg, ihn zu ehren: "Nach dem, was Gerry passiert ist, war für mich klar, dass ich die Route an der Cima Scotoni nicht machen würde, denn für mich war es undenkbar, sie mit jemand anderem zu eröffnen. Aber dann dachte ich, dass es vielleicht einen anderen Weg gibt, unseren Pakt zu ehren: die Route solo zu eröffnen und Gerry in meinem Herzen mitzunehmen. So ging ich zum Cima Scotoni".
Mehr über diese Erstbegehung findet ihr bei uns hier
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AW: Spannagel Gully
Ein paar Updates zu obiger Beschreibung:
Zustieg von der Liftstation Tuxer Fernerhaus: Die Piste Richtung Spannagelhaus ein paar Meter abfahren, dann in weitem Bogen solange Richtung Tourenaufstieg Hoher Riffler abfahren, bis man im weiten Tal unterhalb der Gefrorenen Wand steht (ca. 2400m). Nun das breite Tal/Kar weitere 150hm abwärts, bis man unter dem Gully steht. Der Einstieg befindet sich auf 2250m und nicht auf 2400m wie es in der Beschreibung heißt. Wenn man das Gully auf dieser Höhe sucht und deshalb zu früh Richtung vermeintlicher Einstieg quert, steht man oberhalb der Stufe mit den Klettereien! Unser GPS spuckte für das Schidepot knapp unterhalb des Einstiegs folgende Koordinaten aus: N47° 04.951' E11° 40.517', 2251 m.
Länge: 1. SL: knapp 25m bis unter die erste steilere Stufe; 2. SL: 35m bis zum Ausstieg im Schnee (entweder unterhalb im Eis Stand machen oder mit mittleren Cams an Block mit Rissen; 2 NH gingen auch gut. Ginge locker als 1 SL, leider.
Abstieg: Entweder per Abalakov - dann muss man aber relativ früh aufhören => Abseillänge ca. 40-45m oder mit NH vom Standblock (50m) oder am einfachsten weitere 50hm vom Ausstieg, ca. 2305m, südlich (= aufwärts) über dem Abbruch querend ansteigen, bis eine markante Steilrinne (ca. 40-45°) zurück ins Kar führt. Entlang der Schispuren zurück zum Einstieg. 15-20 Minuten.
Echt ein guter Tipp mit herrlichem Softeis in toller Färbung. Geht auch nach einer langen Warmphase wie zur Zeit. Damit sich's lohnt entweder noch eine der deutlich schwereren Mixedtouren anhängen oder, so haben's wir gemacht, Eiszeug deponieren und noch eine Schitour auf den Riffler unternehmen.
Ergänzumg zur Ergänzung:
Die NH müsste man selbst schlagen! Es steckt kein fixes Material.
Die Abstiegsrinne ist die erste, die man bis ins Kar durchgehen sieht. Alle früheren Abstiege enden über dem Abbruch.