Gerfried Göschl ein Alpinist der Spitzenklasse, der oft neue, nicht immer einfache Wege ging und die große, aber auch sehr risikoreiche Vision des leichten, alpinen Höhenbergsteigens hatte ist verschollen. Der Aufstieg am G 1 verlief vielversprechend, das Team von Gerfried war gut unterwegs, es stieg kontinuierlich auf und wollte auf 7000 m Höhe den "Summit Push" in Angriff nehmen.
Ca. 250 Hm unterhalb des Gipfels gab es das letzte Lebenszeichen von Gerfried und seinen zwei Gefährten Cedric Hählen (Schweiz) und Nisar Hussain (Pakistan). Zwei Polen sahen die drei am 9. März im Aufstieg auf den besagten 250 Hm unterhalb des Gipfels - den beiden Polen gelang die erste Winterbesteigung des GI über die Normalroute. Als die obligatorische Funkmeldung an das Basecamp ausblieb, wurden wegen Schlechtwetters verzögert Helikopterflüge durchgeführt, es konnte aber keines der drei Team-Mitglieder gefunden werden.
Nanga Parbat und K2
Die Krönung der bergsteigerischen Laufbahn von Gerfried Göschl war die neue Route am Nanga Parbat über den Nordwestpfeiler. Mit seinen Partnern Günther Unterberger, Louis Rousseau, Hans Goger und Sepp Bachmair gelang ihm am Nanga Parbat eine neue Linie im Alpinstil. Gerfried war aber auch schon 3 x am schwierigsten 8000er, dem K2 unterwegs. Immer spielte das Wetter an dieser Eispyramide nicht mit, im Jahr 2009 musste er auf ca. 8300 m wegen Lawinengefahr umkehren.
Aber auch an anderen 8000ern war Gerfried erfolgreich unterwegs, Cho Oyu, Gasherbrum II, Shisha Pangma, Broad Peak, Hidden Peak (G1) und Mount Everest waren die Gipfel die er bezwungen hatte. Er stand somit auf sechs Achttausendern, der Hidden Peak (G1) im Winter sollte ein gewaltiges Unternehmen werden. Geplant war eine Überschreitung auf neuer Route von Süden und der Abstieg über die Normalroute nach Norden. Es sollte die erste Winterüberschreitung eines Achttausenders werden.
Mit Gerfried Göschl bleibt ein Alpinist verschollen, der neue Wege eingeschlagen hat und der erfrischend anders als der Durchschnitt war. Anders zu sein bedeutet aber auch immer, neue Ideen zu haben und unbekannte Wege zu gehen - dabei ist der Grat auf dem man sich bewegt nie wirklich vorhersehbar.
Webseite: Gefried Göschl
Trailer zu Gefrieds Film Spuren für die Ewigkeit - Neuroute am Nanga Parbat
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Video Winterbesteigung des Gasherbrum I von den zwei Polen, denen die Winterbesteigung des Gasherbrum I gelang - da sieht man, wie hart die Verhältnisse im Winter an 8000ern sind.
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