Im Bascamp mit Blick auf den K2 © Alfred Schreilechner Im Bascamp mit Blick auf den K2 © Alfred Schreilechner
07 August 2008

Neues UPDATE: Schwarzer Tag am K2 + Videos

11 Tote und mehrere Verletzte am mit 8611 Metern zweithöchsten Berg der Welt - Was tatsächlich geschah...

Ein herabstürzender Eisblock hatte am Freitag bei gutem Wetter im Bereich des sog. Flaschenhals auf rund 8200 Meter Höhe die Fixseile weggerissen, während zwischen 20 und 25 Menschen in mehreren Expeditionsgruppen auf dem Weg zum Gipfel oder auf dem Abstieg waren.

Die Österreicher Christian Stangl und Thomas Strausz, waren zur gleichen Zeit am Berg und stiegen von rd. 8000 m wieder ins BC ab, als sie sahen, dass ein weiterer Aufstieg nicht möglich war.

Bericht von Wilco van Rooijen

Der überlebende holländische Expeditionsleiter der Norit K2 Expedition Wilco van Rooijen meinte: "Alles ging gut bis Camp 4. Am Gipfeltag lief dann alles schief. Wir mussten in stundenlanger Arbeit die von anderen Expeditionen falsch verlegten Fixseile an die richten Stellen legen. Einige drehten an diesem Punkt um, da sie den Seilen nicht trauten. Jene die weiter gingen, erreichten den Gipfel erst kurz vor Dunkelheit.

Beim Abstieg löste sich dan rd. 300 m unter dem Gipfel ein großes Serac, das zwei nepalesische Scherpas und ein norwegischer Bergsteiger wurden sofort aus der Wand gerissen. Die Gruppe war nun ein zwei Teile geteilt und es herrschte Chaos. Menschen rannten herum und gerieten teilweise auf die falsche Seite des Berges.

Beim Abstieg traf ich auf Koreaner, die alle jegliche Hilfe ablehnten. Einer hing im Seil, der andere hielt ihn geschockt und ein weiterer war auch dort. Sie versuchten zu überleben, doch ich musste auch Überlegen." (Quelle Alpinist)

Wilco van Roojien, Cas van Gevel und Sherpa Pemba weren die ersten Überlebenden die das BC erreichten.

Erfahrene Bergsteiger

Entgegen einiger Medienmeldungen kann gesagt werden, dass es sich bei den Opfern und Verletzten um sehr erfahrene Bergsteiger handelt, die große 8000er- und tz. auch Antarktiserfahrung hatten und in Eigenverantwortung auf den K2 stiegen. Soweit uns bekannt ist waren es auch keine kommerzielle Expeditionen.

Viedeo: Last Climber Rescued Following K2 Disaster - 1:22 min

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Der K2

Er ist mit 8611 m der höchste Gipfel des Karakorum-Gebirges im Grenzgebiet zwischen China und Pakistan, gleichzeitig der zweithöchste Berg der Erde. Er gilt als der weitaus schwierigste 8000er.

Am 31. Juli 1954 erreichten die Italiener Lino Lacedelli und Achille Compagnoni als erste den Gipfel. Erst 1977 wurde der K2 von sechs Japanern und einem Pakistani erneut bestiegen. Die erste Besteigung ohne Sauerstoff gelang 1979 Reinhold Messner und Michael Dacher.

Nur 278 Bergsteiger haben bis heute den Gipfel erreicht, darunter neun Frauen. Bisher starben 72 Menschen beim Versuch den K2 zu bezwingen.

1986 war ein schwarzes Jahr am "Killerberg". 13 Bergsteiger starben in mehreren Katastrophen, darunter die Österreicher Hannes Wieser, Alfred Imitzer sowie die Filmemacherin Julie Tullis.

Opfer und Überlebende

Unter den 11 Opfern am K2 befinden sich drei Koreaner, zwei Nepalesen, zwei Pakistaner, ein Norweger, ein Serbe, ein Ire und ein Franzose. Bei einem Rettungseinsatz der pakistanischen Armee konnten am Montag zwei Niederländer gerettet werden, die nach der Eislawine über der Unglücksstelle ausgeharrt hatten. Der überlebende Italiener, Marco Confortola, konnte aus eigener Kraft heute ins Basecamp absteigen und wurde nach Skardu ausgeflogen.

Es wurde auch ein Fond von Nazir Sabir vom Alpine Club of Pakistan eingerichtet, der die Familien der beiden Pakistani, die beim Rettungsversuch ums Leben kamen unterstützen soll. Wer Spenden möchte, kann dies hier tun.

Viedeo: Frostbitten Climbers Wilco van Roojien, Cas van Gevel saved From K2 Avalanche - 1:00 min

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