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10 November 2008

Mustagh-Ata

Sechs Bergretter mit Mountainbike und Ski am Rande der Seidenstraße

Sepp Schiefer und Klaus Wagenbichler und weitere vier Männer der Salzburger Bergrettung machten sich im Sommer 2008 auf den Weg, den „Vater der Schneeberge“, den 7.546 hohen Mustagh-Ata, zu besteigen. Ungewöhnlich daran war die Anreise mit dem Mountainbike ab Bishkek in Kirgisien.

Es galt 500 Kilometer abseits der Hauptroute durchs Landesinnere bis zur chinesischen Grenze über das Tien Shan Gebirge zu radeln. Von Bishkek bis ins Basislager legten die Salzburger mit dem Mountainbike 600 km und 7000 Höhenmeter in acht Tagen zurück.

Muztagh Ata

Der Muztagh Ata, ein Riesenklotz - umgeben von einem wüstenartigen Vorland, mit Blick auf die Berge des Pamir, Hindukush und die vier 8000er des Karakorum - liegt unweit der Grenzen zu Pakistan, Tadschikistan und Kirgisistan. Er ist der ideale, traumhafte, Gipfel für eine Besteigung mit Schi oder Schneeschuhen. Bietet er doch außer der Höhe keine besonderen Schwierigkeiten. Vorausgesetzt man nimmt sich genügend Zeit für die Akklimatisation. Und die nahm sich das Team bedingt durch die Anreise mit dem Bike............

Quer durch Kirgisien radelten sie mit Mountainbikes aus der Kitzbühler Leicht-bauwerkstätte „Steinbach“, ausschließ-lich auf Schotterstraßen in Höhen zwischen 2500 und 3600 Metern. Dabei wurden sie von einem LKW begleitet, der die Ausrüstung transportierte. Das Grenzsperr-gebiet zwischen Kirgisien und China legten die Bergführer mit dem LKW zurück.

Von Kashgar/ China ging es über den sehr gut ausgebauten Karakorum Highway in zwei Tagen bis zum Karakul See auf 3600 m. Der zweite Tag war mit 120 km und 2500 Höhenmeter der an-strengendste. Gesamt legten die Salzburger von Bishkek bis ins Basislager mit dem Mountain-bike 600 km und 7000 Höhenmeter in 8 Tagen zurück.

Vom Karakul See aus war zum ersten Mal der wolkenverhangene Mustagh Ata sichtbar. Am Wolkenvorhang sollte sich in den nächsten 14 Tagen wenn überhaupt, nur kurzfristig etwas ändern. Mai und Juni waren durch eine Südost Wetterlage gekennzeichnet die fast täglich größere Schneemengen brachte. Diese SO-Lage blieb noch bis Mitte August wetterbestimmend.

Basislager auf 4500 Meter

Nach dem Beziehen des Basislagers auf 4500 Meter und dem Einrichten der drei Hochlager auf 5300/6200/6800 Meter wollten wir am 23 bzw. 24 Juli zum Gipfel gehen. In der Nacht von 22 auf 23 Juli fielen im Lager 3 auf 6800 Meter 120 cm Neuschnee mit stürmischem Wind. Der Versuch trotzdem den Gipfel zu erreichen scheiterte auf 7250 Meter im zu tiefen Schnee und Nebel. In den verbleibenden vier Tagen schien uns ein Auf- und Abstieg wegen der steigenden Lawinengefahr und des vorher-gesagten (und eingetroffenen) Schlechtwetter einfach ein zu großes Risiko mit zu geringer Erfolgsaussicht und wir brachen daher die Besteigung ab.

Herzlichen Dank beim "Österreichischen Heeresbergführer-Verband", den Sponsoren Dynafit und SALEWA und allen Heeresberg-führerkollegen, die uns unterstützt haben!

Webtipps:

www.bergrettung.at

www.dynafit.at



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