Seb Bouin: ACL (9b/5.15b) (c) Sam Bie Seb Bouin: ACL (9b/5.15b) (c) Sam Bie
09 November 2023

HARD SENDS mit Seb Bouin: ACL (9b/5.15b)

Der bärensstarke Franzose klettert seine 9b Route am Pic Saint Loup

Im ersten Teil der Hard Sends-Reihe nimmt uns Black Diamond-Athlet Seb Bouin mit zum Pic Saint Loup in der Nähe von seinem Zuhause in Frankreich, wo er an der Route ACL (9b/5.15b) tüftelt – eine Route, die er in Erinnerung an seinen Großvater eingebohrt hat.

«Pic Saint Loup ist ein ganz besonderer Ort für mich». Der Felsen befindet sich auf dem Gipfel des höchsten Berges der Region, die Aussicht ist atemberaubend, und die Atmosphäre dort oben ist wirklich einzigartig. Der anstrengende Zustieg belohnt mit einem Ort von wilder Schönheit, dessen imposante Felswände Eindruck hinterlassen.

«Ich wohne nicht weit von diesem Felsen entfernt, und er ist richtiger Abenteuerspielplatz für mich. ACL habe ich vor fünf Jahren in Erinnerung an meinen Großvater eingebohrt. Eine atemberaubende Route, an einem faszinierenden Ort. Die Arbeit an dieser Route bot mir die Gelegenheit, ihn in all den Jahren, die ich hier verbracht habe, auf besondere Weise zu ehren. ACL bedeutet Ariegeois Coeur Loyal, ein Name, der meinem Großvater von den Compagnons du Devoir verliehen wurde, als er Tischlermeister wurde», erzählt Seb.

Die Route ACL verläuft mitten durch die Wand des Pic Saint Loup, wo der Fels am weitesten überhängt. Die Linie kombiniert zwei Routen mit dem Schwierigkeitsgrad 9a (5.14d). Die erste ist recht athletisch und kraftraubend. Die zweite ist eher technisch anspruchsvoll und ausdauernd. Die eigentliche Schwierigkeit besteht darin, nach dem ersten Abschnitt noch genügend Kraftreserven zu haben, um die zweite 9a zu schaffen. Oft stürzte Seb erst in den letzten Zügen dieser anspruchsvollen Route. Die letzte Schlüsselstelle erfordert hohe Präzision und Körperspannung.

«Im Herbst 2022 war ich kurz vor dem Durchstieg und stürzte erst beim allerletzten Zug. Doch dann kam der Regen, und die Griffe an der Schlüsselstelle wurden nass und trockneten nicht mehr ab. Somit musste ich für die Herbstsaison aufgeben. Aber im Frühling kam ich voller Motivation zurück und konnte die Route nach einem weiteren Monat endlich knacken».

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