Die beiden Extrembergsteiger Böhm (36) und Haag (35) sind aufgebrochen mit dem Ziel, Shisha Pangma (8.013m) und Cho Oyu (8.201m) innerhalb von nur sieben Tagen im Speed-Stil mit Ski zu besteigen. Die Strecke zwischen den Basecamps der Gipfel sollte ausschließlich „by fair means“ – mit dem Mountainbike oder in Laufschuhen – zurückgelegt werden. Eine Aktion in durchgehend großer Höhe und ohne künstlichen Sauerstoff!
Startpunkt - das Advanced Basecamp des Shisha Pangma (8.027 m)
Der Shisha Pangma – zu Deutsch „der Platz der Heiligen“ – ist der einzige Achttausender, der gänzlich im autonomen Gebiet Tibet im Langtang-Himal liegt. Im Tibetischen bedeutet Shisha Pangma „der Bereich/Gipfel (shi sha) oberhalb der Gras bewachsenen Ebene“ bzw. im übertragenen Sinne „der Kamm über Weiden“. Dies entspricht genau der Ansicht, die sich dem Betrachter bei der Anfahrt aus dem Norden eröffnet.
Mit 8.013m (Zentralgipfel) bzw. 8.027m (Hauptgipfel) ist der Shisha Pangma der niedrigste der 14 Achttausender. Der größte Teil der Route bewegt sich auf gut 30° steilen Schnee- und Eisflanken, die kurzzeitig deutlich aufsteilen oder felsdurchsetzt sind. Die zudem relativ lange Distanz vom Basecamp bis zum Gipfel macht den Shisha Pangma fast zu einem idealen Berg für einen Aufstieg und eine Abfahrt mit Ski.
170 km mit dem Mountainbike
Die beiden wollen zusätzlich rund 170km mit dem Mountainbike zwischen den beiden Basecamps zurücklegen. Die Route führt ungefähr zur Hälfte auf dem sogenannten „Friendship Highway“, der Kathmandu/ Nepal mit Lhasa/ Tibet verbindet. Dort geht es von der Talsenke hinter dem Lalung La-Pass bis nach Tingri. Die Strecken vom Basecamp und zum Basecamp führen allerdings auf größtenteils schlechten Schotterpisten mit bis zu 15% Steigung entlang. In Abhängigkeit der Verhältnisse muss auch mit Schnee oder größeren Geröllmassen auf der Route gerechnet werden, was ein Weiterkommen erheblich erschweren kann.
Endpunkt - der Gipfel des Cho Oyu (8.201 m)
Der Cho Oyu ist mit 8.201m der sechsthöchste Berg der Erde. Die „Göttin in Türkis“, wie er auf Tibetisch heißt, liegt im Khumbu Himal in direkter Nachbarschaft zum Mt. Everest. Sein Gipfel stellt die Grenze zwischen Nepal und China dar. Der Großteil der Route bewegt sich in rund 50° steilen Schnee- und Eisflanken, was auch den Cho Oyu in gewisser Weise für eine Skiabfahrt prädestiniert.
Allerdings darf nicht vergessen werden, dass kein Achttausender objektiv für eine Skiabfahrt geeignet ist und dass die Besteigung immer ein ernst zu nehmendes Abenteuer ist, das äußerster Konzentration und perfekter Vorbereitung bedarf.
Info 1 - das Startsignal ist gefallen
Das Startsignal ist gefallen: Benedikt Böhm, Sebastian Haag und Andrea Zambaldi haben das Flugzeug betreten und sind am Weg nach Kathmandu – Nepal. Ihre Mission: Sie wollen zwei 8000er – Shisha Pangma und Cho Oyu – innerhalb von 7 Tagen besteigen und die Strecke von 170 km zwischen den beiden Basecamps mit dem Rad zurücklegen. Der Gipfelsturm ist für Ende September geplant.
Info 2 - in Kathmandu gelandet
Benedikt, Sebastian und Andrea sind gut in Kathmandu gelandet. Bereits in den nächsten Tagen beginnt der Aufstieg zum Basecamp des Shisha Pangma. Primär Akklimatisation und eine intensive, gezielte Vorbereitung auf die Speed Action werden den Tagesablauf der Athleten bestimmen.
1.Versuch 19.9.: Aufgrund des vielen Schnees in der Gipfelregion und der damit für die Shisha Pangma typischen hohen Lawinengefahr musste das Team seinen Gipfelversuch abbrechen und konnte sicher in Basislager abfahren.
2. Versuch und Tragödie: siehe Double-8-expedition Lawinenunglueck
Um kein Ereignis zu verpassen, kann man die drei Extrembergsteiger online auf ihrem Abenteuer begleiten:
Expeditionsinfo Double 8: expedition-double8.dynafit.com/home
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