Mittlerweile wird es in etwa zwanzig Jahre her sein, als Harry sein visionäres Ziel, den Hunza Peak, zum ersten Mal erblickte. Damals schon, formte sich in seinem Kopf der Gedanke, diesen traumhaft schönen Berg einmal zu besuchen. Jahre später brauchte es nicht mehr als ein Bild des mächtigen Kolosses, um auch Klaus und mich mit dem „Hunza Virus“ zu infizieren.
der Berg
6270 Meter ragt er in den Himmel Pakistans, jener Berg, der uns seit Monaten beschäftigt. Schaut man in das Tal der Hunzas, so trifft das Auge unweigerlich auf die bis zu 1200m abbrechende Südwand des Hunza Peaks. Dieses beeindruckende Konstrukt aus Eis und Fels ist bis heute noch undurchstiegen. Als ehrgeiziges Ziel haben wir uns vorgenommen, jene Granitwand zu durchsteigen. Trotz der günstigen geographischen Lage, gelang es erst einem britischen Team, 1991, den Hauptgipfel des Karakorum-Sechstausenders zu erreichen.
der Plan
Wir, die Vienna Verticals, werden uns am zwanzigsten August auf den Weg machen, den Berg ein zweites Mal zu besteigen. Dieses Mal soll nicht einer der leichteren Grate, sondern die direkte Südwand der Weg zum Gipfel sein.
Mit der Hilfe von ungefähr fünfzehn Trägern, wollen wir die etwa 300 Kilo Gepäck an den Fuß des Berges schaffen. Akklimatisieren werden wir uns automatisch beim Errichten des vorgeschobenen Basislagers, direkt am Wandfuß. Dazu müssen ungefähr 1000 Höhenmeter über anspruchsvolles Vierergelände und einer Firnflanke überwunden werden.
Bewahrheitet sich das auf den Bildern des Berges Gesehene, so hoffen wir, im linken Wandbereich, über einen der ausgeprägten Pfeiler auf den Gipfel klettern zu können. In etwa drei Wochen werden wir im Capsule Stil versuchen, einen Weg durch das Labyrinth aus Rissen und Kaminen zu finden. In Summe haben wir uns sechs Wochen Zeit genommen, unsere Erstbegehung durchzuführen. Neben der üblichen Unsicherheiten an großen Bergen, wird dieses Mal besonders auch die Gruppendynamik ein großer Faktor sein, der über Erfolg und Misserfolg entscheidet, immerhin werden wir die meiste Zeit auf engstem Raum in unseren Portaledges in der Wand hängen.
Anfang Oktober werden wir wissen, wie das Spiel mit den Unbekannten ausgegangen ist. Berichte über den jeweiligen Stand der Erstbegehung findet ihr unter unserer Homepage: www.viennaverticals.at
Text: Karner Jakob
Sponsoren der Expedition
Österreichischen Gebirgsverein (ÖAV)
Sektion Austria (ÖAV)
Panasonic
Erste Bank Filiale Alserstraße Wien
Julbo
Grußkate
Falls Ihr uns mit einem Beitrag unterstützen wollt und im Gegenzug eine Grußkarte aus dem Basislager erhalten möchtet, so schaut auf hier vorbei. Danke!
Webtipp:
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