Blick aus dem Hotelzimmer
Ein Gruppe von Bergsteigern ist auf dem Weg zum Aconcagua (6.959m). Walter Laserer berichtet hier online über den Fortschritt dieser Six of Seven Laserer Alpin Expedition.
Berginfo: Der Aconcagua (6.959m) liegt an der Grenze von Argentinien und Chile in einer wüstenartigen Landschaft. Besonders berüchtigt ist am Aconcagua der Vielo Blanco, ein starker Höhensturm während dem eine Besteigung nicht ratsam -ja eigentlich unmöglich ist (Kälte und Wind).
Onlinebericht aus Südamerika
25.11.2004
Hallo Leute, hier spricht Walter Laserer, von unserer ersten Gruppe in dieser Saison am Aconcagua.
Nach einem endlos langen Flug von Wien über Madrid sind wir endlich hier in Santiago gelandet. Das Treffen mit unserem Schweizer in Madrid hat gut geklappt, auch Karl Flock aus München ist hier zu uns gestoßen. Jetzt sind wir vollzählig in der Hauptstadt Chiles versammelt.
Für einige in der Gruppe ist es ihr erster Aufenthalt in Chile, und sie sind überrascht gleich vom super modernen Flughafen. Generell macht Santiago einen fast europäischen Eindruck. Für mich ist es aber immer wieder ein besonders großer Sprung im Bezug auf das Klima. Hier herrscht Frühsommer, es ist also sommerlich heiß und der ganze "Weihnachtswirbel" wie wir ihn kennen findet hier zur Badesaison statt.
Für die Gruppe heißt es nun einmal ausschlafen und am Nachmittag können alle auf eigene Faust die Stadt erkunden. Für mich steht einmal ein Treffen mit meinem Freund Joaquin am Programm und sodann noch ein ausgedehnter Einkaufsbummel in einem der riesigen Supermärkte hier.
Morgen werden wir zur Akklimatisierung zum Cerro Plomo starten, und dann in etwa einer Woche gut akklimatisiert den Aconcagua angehen.
26.11.2004
Gestern haben wir den Abend noch mit einem (oder waren es doch mehrere??) Pisco sour in der Hotelbar unsere Ankunft im "Frühling" gefeiert. Die Gruppe harmoniert sehr gut. Es hat sich gezeigt, dass ein Vorbereitungswochenende vor so einer langen Expedition schon seine Vorteile hat.
Heute sind wir dann hier herauf nach Farelones gefahren. Wir wohnen in einem wunderschönen, aber einfachen Hotel. Am Nachmittag konnten wir bei einer kleinen Wanderung die Schigebiete rund um Santiago bewundern. Unglaublich, was die hier in so einer nahen Umgebung alles haben. Das Meer nicht weit weg, und direkt im Einzugsbereich dieser Riesenstadt so viele Schigebiete, insgesamt sind es 6. Natürlich kann man sie nicht mit österr. Verhältnissen vergleichen, dafür gehen sie aber alle schon ganz schön hoch hinauf.
27.11.2004 Am frühen morgen fuhren wir noch auf über 3 500 m hinauf, mitten ins Schigebiet (Parva). Nach einigen Hügeln wanderten wir im Wesentlichen nur noch bergab bis zu unserem heutigen Lagerplatz auf ca. 3 300 m, genannt Piedra Munerada. Es ist wunderschön hier und wir haben durch die absichtliche langsame Steigerung der Schlafhöhe eine optimale Akklimatisation.
28.11.2004 Das Wetter ist schön aber es hat für die Jahreszeit ungewöhnlich viel geschneit. Der Aufstieg zum Basislager wurde dadurch äußerst mühsam, die Mulis trafen wegen dem vielen Schnee erst um 2 Uhr morgens ein. Sturm und Neuschnee hatten unser Basislagerzelt zerstört, obwohl das "Basecamp" von Mountain Hardwear als eines der besten Zelte überhaupt gilt. Nach ausgedehnten Reparaturarbeiten sind wir jetzt aber wieder guter Dinge.
Bericht: Six of Seven - die etwas andere Expeditionslinie
Webtipp:
Laserer Alpin - die Bergsteigerschule mit dem Six of Seven Programm.
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